Nachwuchssportler des Monats Mai kommt aus Lichtenberg.

Am liebsten würde er Tag und Nacht trainieren: Maximilian Kröber. Foto: privat

Der 17-Jährige Tischtennisspieler Maximilian Kröber ist von den Leserinnen und Lesern der Seite „berlin-sport.de“ zum „Nachwuchssportler des Monats Mai“ gekürt worden. Der Lichtenberger hat sich damit gegen seine beiden Konkurrenten – einen Judoka und eine Bogenschützin – durchgesetzt. Erstmals hat sich damit ein Tischtennisspieler für die finale Wahl um den Berliner Titel qualifiziert. Dort können alle Interessierten im Dezember für ihn stimmen.

Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) hat dem Nachwuchstalent gratuliert und ihn gebeten, sich ins neue Gästebuch des Bezirkes einzutragen: „Dort können sich künftig Besucherinnen und Besucher sowie engagierte Lichtenbergerinnen und Lichtenberger verewigen, die etwas Besonderes geleistet haben. Maximilian ist mit seinem Durchhaltewillen und seiner Leistungsbereitschaft sicher ein großes Vorbild für viele Schülerinnen und Schüler aus dem Bezirk. Das wollen wir mit diesem Eintrag würdigen.“ Außerdem hat das Bezirksamt Lichtenberg einen Beitrag zur aktuellen Ausrüstung von Maximilian Kröber geleistet. Erst vor zwei Jahren hatte er das Tischtennisspiel zu seinem Lieblingssport ernannt.

Seine Mutter Doreen Kröber, die selbst ehemalige DDR-Jugend-Vizemeisterin im Tischtennis war, hatte das Talent bei ihrem Sohn entdeckt und gefördert – mit Erfolg. Zuletzt erspielte der Schüler sich bei der Deutschen Meisterschaft der „Unter-25-Jährigen“ der Behinderten in Eckernförde den ersten Platz in seiner Wettkampfklasse. Gerade ist er von den „Slowenian Open“ zurückgekehrt. Vier bis fünf Mal pro Woche trainiert Maximilian Kröber beim Paralympischen Sportclub Berlin und bei seinem Heimatverein, dem Team vom „ttc berlin eastside“. Schule und Sport kann der 17-Jährige, der Autist ist, gut miteinander vereinbaren: Das Förderzentrum „Carl-von-Linné“, die größte Schule für behinderte Kinder in Europa, unterstützt ihn dabei. Denn Maximilian Kröber hat noch viel vor: Er will nicht nur an den Paralympics 2020 im japanischen Tokio teilnehmen, sondern es auch in die Bundesliga der Regelsportler schaffen.

Sein Lebens-Motto lautet „Yolo“ – „You only live once“ – übersetzt „Du lebst nur einmal“. Über seine sportlichen Erfolge informiert er seine Fans via Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat. Seine Mutter ist stolz auf ihn und sagt: „Wir wollen zeigen, dass Menschen mit Autismus ganz normale Menschen sind. Wenn man sie entsprechend unterstützt, so wie wir aktuell mit einem großen Team, dann können sie ihren eigenen Weg gehen.“ Mit der Wahl zum „Nachwuchssportler des Monats“ möchten der Landessportbund Berlin, der Olympiastützpunkt Berlin und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft die Leistungen der Berliner Nachwuchssportler stärker würdigen. Partner sind die Berliner Sparkasse und die AOK Nordost.