Viele Lichtenberger Unternehmen bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze.

In den letzten Wochen haben Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Wirtschaftsstadträtin Birgit Monteiro (SPD) bei Kiezspaziergängen und Firmenbesuchen mehrere Lichtenberger Unternehmerinnen und Unternehmer gesprochen. Immer wieder war der Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Thema.

So auch in der Hohenschönhausener Pablo-Picasso-Straße 40, wo Mitte Februar „Greif Textile Mietsysteme“ als modernste Wäscherei Deutschlands ihren Betrieb aufgenommen hat. Etwa 20 Millionen Euro hat das Unternehmen in einen Neubau investiert. Entstanden ist eine 100 Meter lange, 75 Meter breite und 13 Meter hohe Halle gefüllt mit riesigen Waschmaschinen und ausgeklügelten Deckenlaufsystemen für den Wäschetransport.

Dort reinigt Greif seit Mitte Februar mit etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hotelwäsche für Berlin und Brandenburg. Geschäftsführer Thomas Zobler hat viele neue Jobs zu bieten: „Wir wollen schnell die volle Kapazität erreichen. 120 Tonnen Wäsche täglich sind hunderttausende Bettbezüge, Tisch- und Frottiertücher. Um das zu packen, brauchen wir jede Menge Verstärkung.“ Zobler sucht Männer und Frauen als Produktionsmitarbeiter, Mitarbeiter für die Kommissionierung und den Versand, Kundenbetreuer, Betriebshandwerker, Service-Fahrer sowie Verkaufsberater. Das Unternehmen bildet außerdem Kaufmänner für Büromanagement sowie Textilreiniger aus.

Von unbesetzten Stellen berichtet auch Carol Wilhelm. Sie leitet das 2014 eröffnete Paritätische Seniorenwohnen Vincent-van-Gogh im Norden Lichtenbergs. 144 Menschen mit unterschiedlichen Pflegegraden leben dort. Die Heimbewohnerinnen und -bewohner haben Einzelzimmer und gehören zu kleinen Pflegegruppen von höchstens zwölf. Aktuell sucht Carol Wilhelm Pflegefachkräfte und Pflegeassistenten: „Sie sollten ein Herz für alte pflegebedürftige Menschen haben, Verständnis und Geduld mitbringen, freundlich und zuverlässig sein.“ Eine Basisqualifizierung für Pflegeassistenten sei wünschenswert.

Aber nicht nur Dienstleister auch die vielen Lichtenberger Handwerksbetriebe können offene Stellen nicht besetzen: So auch die Orthopädie-Schuhtechnik, die seit 1991 in der Weitlingstraße ist: „Leider finden wir keine jungen Leute, die sich in diesem medizinisch-technischen Handwerksberuf ausbilden lassen wollen. Dabei handelt es sich um einen abwechslungsreichen Ausbildungsberuf mit Zukunft“, weiß Geschäftsführerin Ute Herhold. Orthopädieschuhtechniker fertigen individuell angepasste orthopädische Maßschuhe, Einlagen und weitere orthopädieschuhtechnische Hilfsmittel. Zudem passen sie vorkonfektionierte Ware entsprechend ärztlichen Verordnungen an. Arbeit finden sie in Fachbetrieben, Sanitätshäusern, Kliniken und in der Produktion von orthopädischen Schuhen. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und vermittelt zusätzlich zu handwerklichen Fähigkeiten auch anatomische Kenntnisse über die Stütz- und Bewegungsorgane. Neben handwerklichem Geschick und sozialer Kompetenz verlangt der Beruf auch Kreativität und Freude an der Arbeit mit Leder und Naturstoffen.

Außerdem suchen Handwerksbetriebe immer wieder weibliche und männliche Auszubildende als Mechaniker und als Elektroniker. Weitere Infos dazu gibt es bei der Ausbildungsberatung der Berliner Handwerkskammer: www.hwk-berlin.de.

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