Michael Grunst in Treffs und Werkstätten.

Auch wenn Michael Grunst in Lichtenberg lebt und hier aufgewachsen ist, kennt er noch nicht alle Träger, Vereine und Initiativen, die im Bezirk Angebote für Menschen mit Behinderung vorhalten. Um diese Vielfalt besser kennenzulernen, unternahm er im Juli und August eine Kennenlern-Tour.

Wie trägt die Behindertenhilfe zur Inklusion in Lichtenberg bei? Welche Probleme gibt es dabei? Wie kann das Bezirksamt die Einrichtungen unterstützen? Diese Fragen standen im Vordergrund. Der Hohenschönhauser Freizeitclub Ausblick e.V. ist eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung. Der Treff ist wichtig, denn geistig behinderte Jugendliche finden in anderen Freizeiteinrichtungen oft keinen Anschluss. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Treffs haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen der jungen Menschen, ermöglichen genauso auch Nachmittage auf der Bowlingbahn. Auch im Bürgertreff „Gemeinsam im Kiez leben” der Spastikerhilfe in der Schöneicher Straße 10 war die Freude über den Besuch des Bezirksbürgermeisters groß. Im Acryl-Malkurs mit Mechthild Heil-Augustin nahm Michael Grunst den Pinsel in die Hand und erprobte sich als Hobbykünstler.

Menschen mit Behinderung und deren Angehörige wünschen sich oft Beratung. Die finden sie beispielsweise in der Schottstraße. Seit über 20 Jahren gibt es dort den Verein „Eltern helfen Eltern”. Eine haupt- sowie fünf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten nicht nur Eltern, die ein behindertes Kind haben. Sie organisieren auch einwöchige Fahrten für die Familien. Dafür werden immer wieder Betreuer*innen gesucht. Mehrere Stationen der Sommertour des Bezirksbürgermeisters beinhalteten die Themen „Arbeit” und „Wohnen”. So informierte er sich u.a. in betreuten Wohngemeinschaften des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF gAG) gAG, im LWerk in der Gärtnerstraße und in den Lichtenberger Werkstätten für Behinderte in der Bornitzstraße. Die Trägertour endete mit dem Besuch des CAP Marktes in der Rüdigerstraße 75, wo Menschen mit und ohne Behinderung unbefristet angestellt sind.

Foto: BA