Bezirksstadträtin Dr. Sandra Obermeyer (parteilos, für Die Linke) leitet die Abteilung Jugend und Gesundheit. Ein Rückblick. 

Lichtenberg ist ein kinder- und  familienfreundlicher Bezirk und zwar für alle Generationen und Menschen jeglicher Herkunft. Dazu trägt das Ressort Jugend und Gesundheit seit vielen Jahren aktiv bei.

Ganz wichtig ist: für alle Lichtenberger Kinder soll es ausreichende und gute Kinderbetreuung geben. Lichtenberg hat in den vergangenen Jahren jährlich mehrere hundert neue Kitaplätze geschaffen. Seit 2010 stieg die Zahl der Lichtenberger Kinderbetreuungsplätze um ein Drittel, aktuell gibt es etwa 13.500 Plätze. Dahinter stehen große gemeinsame Anstrengungen von Kitaträgern, Bezirksamt und Senat. Aktuell wird geprüft, ob der Kitaausbau durch finanzielle Förderung des Bezirkes – ein Novum – noch schneller vorangetrieben werden kann.

Wir streiten konsequent für mehr Personal in den Jugendämtern, um Familien angemessen unterstützen zu können und Kinder zu schützen. Das Audit „Familiengerechte Kommune“ haben wir als Impuls für das Jugendamt genutzt, um Familien noch besser zu helfen: mehr Angebote in Familienzentren und der Aufbau eines Familienbüros ab 2017, in dem wichtige Leistungen der Jugendhilfe und viele Informationen und Angebote aus einer Hand bereit gestellt werden. Wir wollen alle Familien erreichen und mit ihnen gemeinsam arbeiten.

Nur eine Zahl: 2015 wurden etwa 82 Prozent aller Eltern mit Neugeborenen in Lichtenberg von Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes besucht und beraten. Zahlreiche geflüchtete Familien mit Kindern unter einem Jahr werden ebenfalls betreut.

Familienfreundlichkeit für alle Generationen heißt auch gute Gesundheitsförderung. Dank vieler Drittmittel, die das Bezirksamt eingeworben hat, konnten und können wir Projekte zur geschlechtersensiblen Krebsvorsorge und Suchtberatung sowie gesunder Kinderernährung umsetzen.

Eine Auswahl: Mit dem Modellprojekt „Vier Möhren für Lichtenberger Kitas“, das gesundes Essen und einen guten Austausch zwischen Eltern, Kindern, Köchinnen und Köchen auszeichnet, fördern wir gesundes Essen für Kinder in Kitas ohne Zusatzbeiträge.

Parallel wollen wir die Zahngesundheit unserer Jüngsten verbessern und vor allem mit Eltern, Kitafachkräften, Ärztinnen und Ärzten gemeinsam eine bessere Vorsorge für Mundgesundheit im Bezirk etablieren.

In der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Leben und gesund alt werden in Lichtenberg“ in Kooperation mit den beiden Krankenhäusern im Bezirk und der Seniorenvertretung sprechen wir über Krankheiten im Alter, ärztliche und medizinische Versorgung, aber auch über Themen wie „gesundes Wohnen“ und bieten dazu kompetenten Rat und Hilfestellung an.

Viele Menschen im Bezirk beklagen, dass es zu wenig niedergelassene Ärzte und Ärztinnen gibt. Gemeinsam mit beiden Krankenhäusern und dem Bezirk Neukölln werden wir dieses altbekannte schwierige Thema untersuchen, um die Notlage zu belegen und den Verantwortlichen im Land und der Ärztevertretung Lösungsvorschläge vorzulegen.