Jobcenter hilft älteren Arbeitssuchenden

Klaus Schulz ist glücklich. Seit kurzem hat der 60-Jährige eine neue Beschäftigung als Servicefahrer aufgenommen. Der Weg dorthin war für ihn lang und mühevoll und das, obwohl der kräftige Wirtschaftsaufschwung die Arbeitslosigkeit weiterhin sinken lässt.

Trotz der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt sind gerade ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin überproportional von Arbeitslosigkeit bedroht. Denn sie sind mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert: Verlieren sie ihre Arbeit, besteht viel häufiger die Notwendigkeit, Arbeitslosengeld II zu beantragen, weil keine Anschlussbeschäftigung gefunden wird. Sie haben es außerdem schwer, sich im Bewerbungsprozess gegen jüngere Kandidatinnen und Kandidaten zu behaupten.
Das musste auch Klaus Schulz erfahren: Immer wieder haben potenzielle Arbeitgeber sein Alter als Hemmnis angesehen und ihn im folgenden Bewerbungsverfahren nicht weiter mitberücksichtigt. Klaus Schulz war frustriert.

„Schließlich verfügen gerade ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wie er in der Regel über langjährige Erfahrungen und Wissen in ihrem Arbeitsumfeld“, weiß Benjamin Seehaus. Er ist Arbeitsvermittler beim Aktiv-Team des Jobcenters Lichtenberg und hat Klaus Schulz unterstützt.

„Immer mehr Unternehmen erkennen, dass in Zeiten des Fachkräftemangels auch ältere Beschäftigte eine Bereicherung für ein Unternehmen sein können“, weiß Benjamin Seehaus. Denn die demografische Entwicklung in Deutschland sorgt dafür, dass in den nächsten Jahren immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Altersrente gehen. Der entstehende Personalbedarf ist in der gesamten deutschen Wirtschaft groß, weil die immer weniger werdenden Nachwuchskräfte die entstehenden Löcher nicht alleine stopfen können.

Benjamin Seehaus erklärt: „So bietet es sich für Arbeitgeber schon heute an, auch älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Chance zu geben.“ So wie Klaus Schulz. Der 60-jährige Lichtenberger ist sehr dankbar für seinen neuen Job als Servicefahrer und freut sich auf die Zeit, die vor ihm liegt.

 

Foto: Jobcenter