Größter Kitaträger Berlins betreut im Bezirk mehr als 2.600 Kinder

Vielen Eltern, die auf der Suche nach einem Kitaplatz sind, ist vielleicht schon das Kürzel „KiGäNO“ aufgefallen. Es steht für die Kindergärten NordOst. Das ist einer von fünf Eigenbetrieben des Landes Berlin. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 umfasst der KiGäNO die drei Bezirke Lichtenberg, Pankow und Marzahn-Hellersdorf.

Er betreibt 79 Kitas, 22 davon in Lichtenberg. Dort werden durch den Eigenbetrieb bis zu 2.600 Kinder betreut. Berlinweit sind die Kindergärten NordOst der größte Kitaträger. Der Eigenbetrieb zeichnet sich durch sein breit gefächertes Angebot aus. Kleine Kitas, wie die „Hummelwiese“ mit 35 Kindern gehören ebenso dazu wie große Einrichtungen wie die „Erlebniswelt“ mit 194 Plätzen.
Auch die inhaltlich-pädagogische Ausrichtung ist so vielfältig wie die kreativen Namen der Kitas: Es gibt einen Musikkindergarten, eine Montessori-Kita, bewegungsorientierte und naturwissenschaftlich orientierte Kitas oder auch eine bilinguale Kita. Insgesamt beschäftigt der Eigenbetrieb rund 1.900 Mitarbeiterinnen, wovon allein 417 Vollzeitstellen mit Erzieherinnen und Erziehern in den Lichtenberger Kindergärten besetzt sind.

Trotzdem ist auch der Eigenbetrieb, wie die meisten anderen Kitaträger, auf der Suche nach pädagogischem Personal. Er bildet selbst staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher aus und bietet auch eine berufsbegleitende Ausbildung an. Das Unternehmen ist Träger des Deutschen Kindergarten-Gütesiegels 2015 bis 2018 und betreibt neben seinen Kitas auch vier betriebseigene Familienzentren. Als kommunaler Eigenbetrieb besitzt der KiGäNO einen Verwaltungsrat. 18 Mitglieder aus Politik, Verwaltung und der Personalvertretung treffen dort die wesentlichen strategischen Entscheidungen.

Dazu kommen noch die kaufmännische und die pädagogische Geschäftsleitung. Seit ihrem Amtsantritt als Bezirksstadträtin vertritt Katrin Framke (parteilos, für Die Linke) den Bezirk Lichtenberg im Verwaltungsrat und wurde zur dessen Vorsitzender gewählt. „Ich bin stolz, dass von knapp 1.000 Plätzen die der Eigenbetrieb derzeit plant, mehr als zwei Drittel im Bezirk Lichtenberg geschaffen werden. Die Kindergärten NordOst tragen einen großen Anteil daran, dass Lichtenberg berlinweit in der Spitzengruppe beim Ausbau von Kitaplätzen ist. Dies ist einer aktiven Geschäftspolitik von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat geschuldet und entspricht unserem gemeinsamen Verständnis, dass gerade in Zeiten einer schwierigen Versorgung die

Eigenbetriebe eine besondere Rolle bei der Gewährleistungsaufgabe einnehmen sollen“, so die Jugendstadträtin.

Die Situation, dass viele Eltern auch in Lichtenberg auf der Suche nach einem freien Kitaplatz sind, hat dazu beigetragen, dass der KiGäNO als erster Eigenbetrieb Berlins eine Vereinbarung mit den Jugendämtern geschlossen hat. Mit der Umsetzung dieser wird das Lichtenberger Jugendamt erstmalig selbst ein Belegungsrecht für 77 beim Eigenbetrieb frei werdende Kitaplätze im Bezirk erhalten. Was den Neubau weiterer Kitas betrifft, spielt der Eigenbetrieb Kindergärten NordOst dann eine besondere Rolle, wenn das Bezirksamt selbst Fördermittel akquiriert, eigene Grundstücke für eine Kita bereitstellt oder eigene Investitionsmittel für den Neubau einer Kita einsetzt. Die nächste Neueröffnung eines solchen gemeinsamen Projektes steht übrigens Ende des Monats an: Dann wird in der Rudolf-Reusch-Straße ein Erweiterungsbau mit insgesamt rund 120 neuen Kitaplätzen eröffnet.