Die Freifläche nördlich der Tram-Wendeschleife in der Zingster Straße wird seit Mitte der 1990er Jahre als Freizeitpark und Hundeauslaufgebiet genutzt. Dort, mitten im Ostseeviertel, fühlen sich auch die Zauneidechsen wohl, die sich in den vergangenen Jahren ansiedelten.

„Die Zauneidechsen stehen nach Bundesnaturschutzgesetz unter besonderem Schutz. Die wärmeliebenden Reptilien stellen besondere Ansprüche an ihre Umgebung. Sie benötigen Möglichkeiten für Sonnenbäder sowie Versteckmöglichkeiten, die nur eine offene und vielseitig strukturierte Landschaft bieten kann“, erklärt Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Er ist auch für die Stadtentwicklung zuständig. Um den Lebensraum der Zauneidechsen zu sichern, müssen der Baumaufwuchs zurückdrängt und die Flächen offen gehalten werden.

Diese landschaftspflegerischen Aufgaben sollen in Zukunft Schottische Hochland-Rinder übernehmen, die die Wiesen ganz natürlich pflegen. „Da wir immer wieder auch Orte für urbane Landwirtschaft suchen, wollen wir das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden und an dieser Stelle eine Weidewirtschaft etablieren“, sagt Wilfried Nünthel. Betreut vom Verein Agrarbörse Deutschland Ost, wird die Brache eingezäunt und zu einer Weidefläche für etwa sechs bis zehn Hochland-Rinder entwickelt.

Dadurch soll auch verhindert werden, dass dort noch mehr Büsche wachsen. „Die Heimat der Zauneidechsen bleibt so erhalten“, sagt Wilfried Nünthel. Er ist sich sicher: „Das Ostseeviertel in Hohenschönhausen erhält mit den Tieren auch eine neue Attraktion.“

Auch den Anwohnern soll das Gelände zugänglich bleiben: Ein Wegesystem soll große Teile der Fläche am Rand kenntlich machen.