Areale sollen künftig vor Grundstücksspekulationen geschützt sein.

Lichtenberger Kleingärten sollen erhalten bleiben. Da immer mehr Investoren an diesen Anlagen interessiert sind, hat das Bezirksamt nun beschlossen, die betroffenen Gebiete schneller zu sichern, als ursprünglich geplant.

Dafür werden für alle noch nicht gesicherten Kleingartenanlagen Verfahren für Bebauungspläne gestartet. Denn die Lichtenberger Kleingärten leisten einen wertvollen Beitrag zur Luftreinhaltung und zur Naherholung. Die für Bebauungspläne zuständige Stadträtin für Stadtentwicklung, Birgit Monteiro (SPD) erklärt: „Mein Fachbereich Stadtplanung wird in den kommenden Wochen ein Paket aus Aufstellungsbeschlüssen für alle Kleingartenanlagen schnüren, die bisher noch nicht Teil eines Bebauungsplanverfahrens sind.” Dieses Paket geht dann zur Abstimmung erst an den Senat und dann an die Bezirksverordnetenversammlung. Ziel sei es, mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten die vorhandenen Kleingartenanlagen vom sich immer schneller drehenden Markt der Grundstücksspekulationen zu nehmen.

„Außerdem”, ergänzt Birgit Monteiro, „werden Bezirksstadtrat Nünthel und ich eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen mit Vertretern der BVV-Fraktionen, der Bezirksverbände der Kleingärtner und der Verwaltung. Gemeinsam wollen wir eine Prioritätenliste erarbeiten, um besonders gefährdete Kleingartenanlagen zu identifizieren und danach bevorzugt zu sichern.”

Doch damit nicht genug: „Die Kleingärten auf Flächen in Bezirkseigentum sind sicher und wir beabsichtigen in den nächsten Jahren sogar Erweiterungen von bestehenden Kleingartenanlagen und auch Neugründungen”, erklärt der Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). „Das Instrument von Bebauungsplänen ist bei Anlagen auf privaten Grundstücken ein geeignetes Mittel, um Nutzungen eine verlässliche Planungssicherheit zu geben.” Leider hatten Eigentumswechsel in der Vergangenheit nur in wenigen Fällen den Fortbestand der Kleingartenanlagen zum Ziel. Wilfried Nünthel sagt: „Wir sind auch bereit, nicht-öffentliche Grundstücke mit Kleingärten zum Verkehrswert anzukaufen und diese an Kleingarten-Bezirksverbände zu verpachten.”

Foto: Gartenfreunde Lichtenberg