Am 4. Mai findet dieses Jahr der Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in Deutschland statt. Auch rund um das Lichtenberger Rathaus gibt es an diesem Tag ein inklusives Programm. Schirmherrin und Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) eröffnet das Fest unter dem Motto „Gemeinsam für ein barrierefreies Lichtenberg“ um 14 Uhr, begleitet von einem Gebärdensprachdolmetscher.

Anschließend erobern Darsteller wie der Chor „Lila Wolke“, die Inklusionsband „Handiclapped“ und die gehörlose Rapperin Katrin Wolke aus Hohenschönhausen die Bühne. Im Rathauspark stellen Vereine aus der Behindertenarbeit ihre Projekte und Angebote vor. Außerdem können Menschen mit und ohne Behinderung einen Rollstuhl durch einen Parcour manövrieren. Das Fest hat einen ernsten Hintergrund. Es will darauf aufmerksam machen, dass Menschen mit Behinderung immer noch diskriminiert werden: So ist es für viele schwierig, finanziell unabhängig zu sein und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Oft müssen sie hartnäckig sein, um zu bekommen, was ihnen zusteht – Teil dieses Kampfes ist der „Europäische Aktions- und Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ am 4. Mai.

Den berlinweiten Auftakt bildet eine Demonstration am Donnerstag, 4. Mai, um 13.30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt. Bereits um 13 Uhr spricht Bundesbehindertenbeauftragte Verena Bentele. Dabei geht es auch um das Bundesteilhabegesetz, das nächstes Jahr verabschiedet werden soll. Brisant daran: Der aktuelle Gesetzentwurf ist vielfach nachteilig für Menschen mit Behinderung. So soll, wer im Alltag auf Assistenz angewiesen ist, auch weiterhin zur Finanzierung dieser Leistungen herangezogen werden.

Für mehr gelebte Inklusion setzt sich auch der Lichtenberger Behindertenbeirat ein: Seine Mitglieder erarbeiten aktuell ein Konzept für barrierefreie Wahllokale am 18. September. Dabei geht es um das Beseitigen von Hindernissen wie Stufen, um die Größe der Wahlkabinen oder die bessere Lesbarkeit der Stimmzettel. Zugleich wird ein neuer Aktionsplan zur UN-Behindertenkonvention formuliert.

Weitere Informationen gibt es bei Birgit Herlitze, Telefon: 90 296 -35 17, E-Mail