Kampagne für bessere Händehygiene gestartet.

Mehrere hundertausend Menschen infizieren sich jedes Jahr mit gefährlichen Keimen – auch in Krankenhäusern. Um dem vorzubeugen, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2005 die weltweite Kampagne „Clean Care is Safer Care” gestartet. Seitdem haben sich weltweit 162 Staaten verpflichtet – darunter auch Deutschland – zur besseren Akzeptanz der Händedesinfektion beizutragen.

Mit Erfolg. „Bei uns im Sana Klinikum führen die Mitarbeiter immer mehr und immer bessere Händedesinfektion durch”, erklärt Barbara Wilbrandt. Sie ist seit 1992 als Hygieneärztin im Sana Klinikum Lichtenberg beschäftigt. Den Erfolg misst sie daran, dass der Verbrauch an Desinfektionsmitteln jährlich steigt. Jüngst hat das Krankenhaus im Foyer einen ganzen Tag lang das Thema Händehygiene für die Mitarbeiter greifbar gemacht: So konnten sich interessierte Ärzte, Schwestern und Mitarbeiter beispielsweise Handschuhe anziehen, die Hände danach eincremen und anschließend die Handschuhe wieder ausziehen. Unter einem Gerät wurden anschließend die Stellen an Armen und Händen fluoreszierend sichtbar gemacht, auf die beim unsachgemäßen Ausziehen der Handschuhe Keime gelangt wären.

Barbara Wilbrandt gibt Teilnehmern Tipps, wie das verhindert werden kann. Sie wacht im Sana Klinikum zusammen mit drei weiteren Fachkräften und einer Assistenzärztin über das Einhalten von Hygienevorschriften. „Unsere Krankenhausleitung unterstützt uns dabei sehr”, stellt sie fest.

Das Engagement des Klinikums reicht bis in den Kiez hinein: So hat Sana anlässlich des Aktionstages „Händehygiene” auch Kinder aus der Kita Lichtenzwerge eingeladen. „Wir haben uns im Vorfeld auf diesen Besuch vorbereitet und den Kindern erklärt, warum saubere Hände so wichtig sind”, sagt Kitaerzieherin Sabine Seiffert. Im Krankenhausfoyer sind die Kinder sehr beschäftigt: Sie pressen ihre bemalten Hände auf Beutel und Leinwände und dürfen am Glücksrad drehen. Die Lichtenberger Gesundheitsstadträtin Katrin Framke unterstützt die Kinder dabei: „Als Gesundheitsstadträtin und auch als Jugendstadträtin freut es mich besonders, dass sich heute unsere Jüngsten mit dem wichtigen Thema Händehygiene spielerisch beschäftigen können.”

Kitakind Céline ist ganz eifrig dabei: Gerade hat sie ihre Hand auf eine Leinwand gedruckt, jetzt malt sie ein buntes Bild: „Die Hände muss man immer waschen, weil man eine Krankheit haben könnte und die könnte man übertragen. Dabei springen die Bakterien dann rüber auf die Hände von den anderen”, weiß die Sechsjährige. Und welchen Tipp hat die Hygieneärztin für den Alltag? Barbara Wilbrandt muss nicht lange überlegen: „Wer nach Hause kommt, sollte zunächst seine Taschen abstellen und sich dann sofort die Hände waschen.”

Foto: BA