Ausstellung zur Parkstadt Karlshorst noch bis Mitte Juli.

Berlin braucht zusätzliche Wohnungen, um die in unsere Stadt ziehenden Menschen unterzubringen und den dadurch verursachten Mietanstieg zu begrenzen. Diese Einsicht wird von den meisten geteilt. Konflikte entstehen, wenn es konkret wird: Denn wo sollen die vielen Wohnungen gebaut werden?

Der Senat hat dazu vor vier Jahren die Wohnungsbauleitstelle (WBL) gegründet. Sie soll die zentrale Anlaufstelle für Bezirke, Investoren und alle anderen Akteure des Berliner Wohnungsmarktes sein. Sie befördert Projektentwicklungen, beschleunigt die Abstimmung zwischen Behörden, aktiviert Flächenpotenziale für den Wohnungsneubau, berät und moderiert. Zudem organisiert die WBL bei schwierigen Wohnungsbauvorhaben Vermittlungsrunden, um Konflikte zu lösen und Hindernisse auszuräumen. Damit das alles funktioniert, brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WBL alle nötigen Informationen über die Bauvorhaben und Flächenpotentiale im Bezirk. Hierfür gibt es regelmäßig Termine mit dem für die WBL zuständigen Staatssekretär Sebastian Scheel, der für den Bezirk verantwortlichen Stadträtin Birgit Monteiro (SPD) und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Verwaltungen. Dabei tauschen sich die Partner über die laufenden Projekte und die damit verbundenen Herausforderungen aus. In Lichtenberg ist Ende Juli der nächste Termin. Vom Sportforum in Hohenschönhausen geht es gemeinsam mit Staatssekretär Scheel und Birgit Monteiro mit vielen Zwischenstationen über den MfS-Komplex an der Frankfurter Allee bis hinunter in den Süden zur geplanten „Parkstadt Karlshorst”.

Gerade das letzte Projekt ist aktuell sehr spannend: Dort sollen neben hunderten Wohnungen – darunter auch geförderter und damit bezahlbarer Wohnraum – ein Schul- und ein Einzelhandelsstandort errichtet werden. Die Schule möchte der Bauherr gleich selbst bauen – das wäre ein Novum in Berlin. Denn bisher werden die staatlichen Schulen nur vom Staat gebaut. Wenn der Bauherr die Schule aber „in einem Rutsch” zusammen mit den Wohnungen baut, spart das Baukosten. Die Senatsschulverwaltung ist davon noch nicht überzeugt – eine Aufgabe für die Wohnungsbauleitstelle.

Zur Parkstadt Karlshorst gibt es übrigens gerade eine Ausstellung unter dem Namen „Stadt der Rationalisten – Parkstadt Karlshorst”. Noch bis 16. Juli können sich Interessierte die Planungen in der „CLB Berlin” im Aufbau Haus, Oranienstraße 142 in Kreuzberg anschauen. Der Eintritt ist frei.

Hier sieht man die geplanten Neubauten der Parkstadt Karlshorst. Am rechten Rand in grau der geplante Schulbau, darüber das Nahversorgungszentrum. Am unteren Zipfel trifft die Trautenauer Straße auf den Hönower Wiesenweg, rechts verläuft der Blockdammweg.

Foto:bbr