Bürgermedaille: Einmal im Jahr ehrt das Bezirksamt ehrenamtlich Tätige.

Aus der Laudatio von Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD): „Heute ist ein Tag zum Danke sagen. Ein Dank, der Ihnen gilt. Wir leben in einer widersprüchlichen Gesellschaft und in einer aufregenden Zeit. Wir entscheiden jeden Tag aufs Neue: Klappe auch ich die Ellenbogen oder die Hand der Hilfsbereitschaft aus? Habe ich den persönlichen Vorteil oder meine Nachbarschaft, meinen Bezirk, unser Gemeinwesen im Blick? Mache ich mich nur für Cash krumm oder engagiere ich mich für Andere? Bin ich unberechenbar oder verlässlich in einer Zeit, in der nichts mehr sicher scheint? Dass es Sie gibt, macht mir und vielen anderen Mut! Sie zeigen, dass Mitmenschlichkeit, Solidarität, Herzlichkeit, Selbstlosigkeit und Verlässlichkeit gelebt werden können. Ich danke Ihnen von Herzen für die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Entschlossenheit und Ihre Ausdauer, für Ihre Phantasie und Ihr Einfühlungsvermögen, die Sie in Ihre freiwilligen Aufgaben einbringen. Ich danke Ihnen, dass Sie sich entschieden haben, nicht auf „die Anderen“ oder „DEN Staat“ zu warten, sondern anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Mein Dank und der Dank des gesamten Bezirksamtes gilt aber auch Ihren Angehörigen und Freunden, die sie bei Ihrem Engagement begleiten und unterstützen.“

Lieselotte Bertermann

Lieselotte Bertermann berät schon seit Anfang der 1990er Jahre ehrenamtlich Lichtenbergerinnen und Lichtenberger in Mieterfragen und gründete dazu die Bezirksgruppe des Berliner Mietervereins mit. Sie wird kreativ, um die Lichtenberger über die Veränderungen im Mietrecht zu informieren. Sie ist für den Berliner Mieterverein und die Lichtenberger Mieterinnen und Mieter aktiv, indem sie zu Ausschuss-Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) geht, den Kontakt zu den Mieterbeiräten der Wohnungsunternehmen sowie zu Parteien und Vereinen pflegt. Zusätzlich hält Lieselotte Bertermann Sprechstunden ab und bietet ehrenamtlich Mieterberatungen in den Vereinen und Organisationen des Bezirks an.

 

Frank Hammel

Seit 1991 ist Frank Hammel Mitglied des Sportvereins Lichtenberg 47 und von Beginn an in zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen für den Verein tätig. Im Frühjahr 1994 wählte die Mitgliederversammlung des SV Lichtenberg 47 Frank Hammel zum Mitglied des Präsidiums des Sportvereins. Er fungierte als erster Vorsitzender, Vizepräsident und von 2006 bis 2016 als Präsident von Lichtenberg 47. Er war Woche für Woche für die Mitglieder des Vereins ansprechbar, organisierte das Vereinsleben und war dabei auch darauf bedacht, den Kontakt zu Politik und Verwaltung, zu Unternehmen und gesellschaftlichen Akteuren zu halten, um den Verein als unverzichtbaren Teil des Lebens in Lichtenberg zu etablieren.

Christa Bertag

Christa Bertag ist seit dem Frühjahr 2015 kreativ und engagiert in der Flüchtlingshilfe unterwegs. Sie hat im März und April 2015 federführend eine Sachspenden-Aktion ihrer Ortsgruppe der Volkssolidarität für die Flüchtlinge in der Köpenicker Allee organisiert. Sie ist außerdem die Mitbegründerin der Initiative „Café International“, einer Begegnungsstätte, die die Integration und den Austausch zwischen Einheimischen und Flüchtlingen fördert. Ihrem Einsatz ist es außerdem zu verdanken, dass ein Willkommensdinner zum besseren Kennenlernen Anfang Juni in Karlshorst zu einem vollen Erfolg wurde. Zudem engagierte sich Christa Bertag aktiv im Begleitgremium „Arbeit mit Geflüchteten“ im Stadtteilzentrum iKARUS in Karlshorst.

 

Bernd Lichtenstein

Seit Oktober 1992 ist Bernd Lichtenstein ehrenamtlicher Vorsitzender des Fördervereins Landschaftspark Nordost. Im Vorfeld der Vereinsgründung hat er die wesentlichen Vorarbeiten dafür geleistet. Als Vorsitzender hat er dann nahezu 25 Jahre lang kontinuierlich zum Projekt beigetragen. Ohne sein Engagement wäre auch der Wiederaufbau der Dorfkate mit dem Café Lehmsofa in Falkenberg nicht möglich gewesen. Der Siebzigjährige ist auch heute noch in zahlreichen Netzwerken aktiv, so im Arbeitskreis Bildung und Umwelt des Bezirksamtes Lichtenberg. Seit 1998 ist er Mitglied im Beirat für Naturschutz und Landschaftspflege Lichtenberg, wo er sich einbringt und die fachliche Arbeit des Bezirksamtes begleitet.

Renate Mohrs

Renate Mohrs setzt sich in vielfältiger Form für ein freudvolles Zusammenleben der Lichtenbergerinnen und Lichtenberger ein. Als stellvertretende Vorsitzende der Seniorenvertretung des Bezirkes hat sie einen großen Anteil an der positiven Entwicklung dieses Gremiums und seiner tiefen Verankerung in der Bürgerschaft. Auch auf Initiative von Renate Mohrs begeht der Bezirk Lichtenberg den „Internationalen Tag der älteren Menschen“: Ihr Einsatz hat bewirkt, dass die „Woche der älteren Menschen“ in Lichtenberg aus der Taufe gehoben und gerade zum dritten Male begangen wurde. So behält der Bezirk die Bedürfnisse der älteren Generation im Blick. Renate Mohrs engagiert sich auch für die vietnamesische Community in Lichtenberg.

 

Wolfgang Mattern

Wolfgang Mattern engagiert sich seit mehr als zwanzig Jahren ehrenamtlich in unterschiedlichen Ämtern für die Belange der Bewohnerinnen und Bewohner des Kiezes Frankfurter Allee Süd. Seit 2004 ist er ehrenamtlich im Vorstand des Vereins Kiezspinne FAS tätig. Als Mitglied der Arbeitsgruppe Nachbarschaftshaus hat er sich bei der Bürgerbeteiligung, der Planung und Begleitung des Neubaus der Orangerie mit großem Engagement eingebracht. So manche rhetorische „Schlacht“ mit den Verantwortlichen hat Wolfgang Mattern damals erfolgreich mit ausgefochten. Aber auch Bürgerbeteiligungsforen wie das „Forum Frankfurter Allee Süd“ sind ohne die Mitwirkung von Wolfgang Mattern nicht vorstellbar.

Regina Lux-Hahn

Einmal wöchentlich verwandelt Regina Lux-Hahn die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Steinhaus an der Frankfurter Allee in ein Kinderopernhaus im Kiez. Dort erarbeiten etwa 30 Kinder aus Lichtenberger Grundschulen gemeinsam mit Partnern der Staatsoper und der Musikschule jährlich ein Musiktheater-Stück mit Aufführungen in der Berliner Staatsoper und im Kulturhaus Karlshorst. 2009 hatte Regina Lux-Hahn das Projekt zusammen mit der Staatsoper initiiert. Aufgrund des großen Interesses erweiterte sie die Idee gemeinsam mit der Staatsoper zum „Kinderopernhaus Lichtenberg“. Ziel des Projektes ist es, Kindern unabhängig von Herkunft und Bildungshintergrund die Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen.

 

Hannes Rakow

Seit 2014 ist Hannes Rakow Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Karlshorst und dort stellvertretender Jugendwart der Wehr. Vor kurzem hat er im Rahmen seines Studiums zum Bachelor für Rescue Engineering ein Praktikum in der Kita am Carlsgarten gemacht und mit den Kita-Kindern auch die Feuerwache Karlshorst besucht. Die Kita am Carlsgarten im Wohngebiet Karlshorst betreut 150 Kinder im Alter von zwei Monaten bis zum Schuleintritt. Um in den Sommermonaten einen zentralen Treffpunkt zu haben, ist dort ein Wasserspielplatz gebaut worden. Die Idee dazu hatte Hannes Rakow während seines dreimonatigen Praktikums in der Kita.

Mandy Kunkel

Wenn andere sonntags die Füße hochlegen, ist Mandy Kunkel im Einsatz. Seit Februar 2006 unterstützt sie den Abenteuerspielplatz der „KfK Kietz für Kids gGmbH“ in Hohenschönhausen. Egal ob es Sonntag ist oder ein Feiertag, ob es regnet, stürmt oder schneit: Mandy Kunkel verbringt jährlich etwa 250 Stunden im Jahr auf dem Abenteuerspielplatz. Der ist seit 1991 eine Kinderfreizeiteinrichtung für Kinder von 6 bis 14 Jahren unterschiedlicher sozialer Herkunft. Aufgrund von Personalknappheit kann vieles nur mit Hilfe ehrenamtlicher Helfer durchgeführt werden. So auch die Angebote mit den Pferden. Mandy Kunkel bildet die Pferde aus, trainiert die Tiere und wirkt in der Arbeitsgemeinschaft „Pferd“ mit.

 

Volkhard Böhm

Volkhard Böhm hat die Bürgermedaille Lichtenberg für sein 25 Jahre währendes Engagement bei den Kunstversteigerungen zugunsten der Aktion „Kinder von Tschernobyl“ erhalten. Seit 1991 gibt es diese Versteigerung. 2014 konnten 6.500 Euro ersteigert und an den 1990 gegründeten Aktionskreis „Kinder von Tschernobyl“ übergeben werden. Dieser finanziert jährliche Erholungsaufenthalte von Kindern aus der weißrussischen Stadt Gomel in Deutschland oder schickt Weihnachtspäckchen an bedürftige Minderjährige in den verstrahlten Regionen der Ukraine und Weißrusslands. Die Kinder dort leiden bis heute besonders unter den Spätfolgen der Reaktorkatastrophe.

 

Roland Jänsch

Seit Jahren kämpft Roland Jänsch für die vollständige Inklusion behinderter, chronisch kranker und alter Menschen in die Gesellschaft. Ihre Interessen vertritt er hingebungsvoll und setzt sich als ehrenamtlicher stellvertretender Vorsitzender des VdK Sozialverbands für sie ein: So berät er Hilfebedürftige in Renten- und Sozialfragen sowie in Angelegenheiten von Behinderungen. Roland Jänsch ist stark verwachsen mit dem Bezirk Lichtenberg und zeigt in seiner jetzigen Funktion als Flüchtlingsberater des VdK großen Einsatz, indem er die Kleiderkammer der „Notunterkunft Darßer Straße“ organisiert und verwaltet. Bei den Bewohnern der Unterkunft ist er dafür sehr angesehen.

 

 

Helmut Räder

Seit mehr als 20 Jahren ist Helmut Räder ehrenamtlich für den Verein „Gesundheitssport Lichtenberg“ tätig. In dieser Zeit hat er mit viel Engagement und Geduld den Verein geleitet und jahrelang unermüdlich für den reibungslosen Ablauf des Senioren- und Herzsportes gesorgt. Helmut Räder hat zahlreiche Menschen zur Unterstützung für den jährlichen Frühjahrsputz organisiert, Protokolle der Abteilungssitzungen geschrieben und die Buchhaltung stets sorgfältig und tadellos geführt. Zurzeit engagiert er sich als stellvertretender Abteilungsleiter. Und selbst im Alter von 84 Jahren ist Helmut Räder noch nicht müde. Im Gegenteil: Er selbst ist zweimal wöchentlich im Gesundheitssport aktiv.

 

Hubertus Mischau

Hubertus Mischau ist seit 35 Jahren ehrenamtlich im Verein „Leib und Seele“ tätig. Jeden Montag und Dienstag arbeitet er bis zu zwölf Stunden für seinen Verein: Mit seinem privaten Wagen holt er Lebensmittel von Discountern ab und bringt sie zu „Leib und Seele“. Anschließend werden die Waren an Bedürftige verteilt. Hubertus Mischau fährt zusätzlich noch verschiedene Einrichtungen an, um dort Lebensmittel für Kinder und Jugendliche abzugeben. Einmal pro Woche kommt er beispielsweise in Leos Hütte vorbei. Auch das Seniorenpflegeheim „St. Alexius“ in der Zingster Straße 74 profitiert von seinem Engagement: Mit Blumensträußen macht er den Bewohnerinnen und Bewohnern und dem Personal jede Woche eine Freude.

 

 

Fotos: bbs, Foto 7: Thomas Bartilla