Maria-Cäcilia Fongern vertritt den Bezirk beim Landes-Lesewettbewerb.

Lesen und Vorlesen macht vielen Kindern Spaß. Und deshalb haben sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler in den vergan- genen Monaten am Vorlesewettbewerb im Bezirk beteiligt.

Der Wettstreit begann zunächst in den sechsten Klassen, ging dann weiter auf Schulebene und später in den Regionen Lichtenberg und Ho- henschönhausen. Nach diesem Lesemarathon hatten sich fünf Mädchen und ein Junge für den Endausscheid im Bezirk qualifiziert. Am 29. März traten sie in der Egon-Erwin-Kisch- Bibliothek gegeneinander an.

Die beste Vorleserin oder der beste Vorleser sollte gekürt werden. Wie immer bei Wettbewerben gab es natürlich eine Jury, die ein gerechtes Urteil fällen musste. Einträchtig und freundlich zueinander saßen die Ti- telbewerberinnen und der Bewerber in der ersten Reihe im hellen Veran- staltungssaal der Bibliothek. Dahin- ter hatten Freunde, Mitschüler und Erzieherinnen Platz genommen. Am Anfang durften alle eine Textstelle aus einem Lieblingsbuch vorstellen. Nach fünf Minuten klingelte es und die Präsentation musste beendet werden. Zuerst waren die drei Bes- ten aus Schulen in Hohenschönhausen an der Reihe. Vivian Goerlich hatte sich für „Ein Baum voller Geheimnisse“ von Natalie Standiford entschieden. Als nächste trat Maria- Cäcilia Fongern mit „Zimt & weg“ der Autorin Dagmar Bach an. Es folgte Sophie Hess. Sie las aus der deutschen Übersetzung von „Book of Lies“, einem Fantasyroman von Teri Terry. Dann folgten die Sieger aus Lichtenberger Schulen. Ham- za Cehic, der einzige Junge, stellte einen Ausschnitt aus „Das Schwert des Schicksals“ vor. Geschrieben hat dieses Jugendbuch Jason Rohan. Danach nahm Lucie mit „Der Tag, an dem ich cool wurde“ von Juma Kliebenstein auf dem Vorleserstuhl Platz. Zum Schluss präsentierte Lina Körnig „Das Blubbern von Glück“ von Barry Jonsberg.

Sollte es hier schon eine Tendenz Richtung Sieg gegeben haben, sie war der Jury mit ihrer Vorsitzenden Bärbel Swade von der „Kiezspinne“ nicht anzumerken.

Der zweite Teil des Lesewettbe- werbes war besonders schwierig. Alle mussten zwei Minuten aus „Alfie Bloom. Das Geheimnis der Drachenburg“, einem Buch von Ga- brielle Kent, vorlesen. Zur Einstim- mung gab es eine Hörprobe des Prologs. Dann ging es Seite für Seite in der Reihenfolge des ersten Auftritts weiter.

Die Jury kürte Maria-Cäcilia Fon- gern aus der Feldmark-Grundschule zu Lichtenbergs bester Vorleserin. Wie die anderen auch, erhielt sie als Dank ein Buchgeschenk. Maria- Cäcilia freute sich zusätzlich über einen Büchergutschein und die Siegerurkunde – ihre Eintrittskarte zum Berlin-Ausscheid. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, sagte das sichtlich überraschte Mädchen. „Ich war ziemlich aufgeregt. Aber das hat sich gegeben, als ich zu lesen anfing.“ Und auf die Frage, ob sie sich etwas für den Berlin-Ausscheid vorge- nommen hat, antwortet sie: „Ich hab noch keinen Plan. Vielleicht lese ich etwas aus einem Harry-Potter-Buch. Wörtliche Rede sollte schon dabei sein. Mir gefällt, wenn ich mit veränderter Stimme sprechen und ein bisschen schauspielern kann.“

Der große Landesentscheid startet am 17. Mai um 10 Uhr in der Berli- ner Stadtbibliothek, Breite Straße 30 bis 36. Dann sind alle zwölf Bezirke mit einer Kandidatin oder einem Kandidaten vertreten. Der Lesewettbewerb ist öffentlich und alle Inter- essierten sind herzlich eingeladen.

red