Das Erbe des Fotografen Wulf Olm im Museum Lichtenberg

„Raus müsst Ihr, dorthin, wo das Leben spielt!“ Diese Aufforderung des 2007 viel zu früh verstorbenen Fotografen Wulf Olm ist seinen Weggefährten von der Berliner Zeitung noch heute in Erinnerung. Die Nähe zum Leben, die er durch die von ihm selbst stets befolgte Maxime herstellte, wird in seinen Fotos sichtbar. Mit ihnen erzählte er 41 Jahre lang menschliche und tierische Geschichten. Sein Blick durch das Objektiv verrät auch heute noch, wie sehr er mit dem Herzen sah.

Dem Museum Lichtenberg wurde der fotografische Nachlass Wulf Olms übergeben – ein unschätzbar wertvoller und umfangreicher Fundus, der Zehntausende Fotografien und Negative zählt. Etwa 80 dieser Bilder sind demnächst in der Türrschmidtstraße 24 zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung „Menschen – Tiere – Sensationen“ am Freitag, 17. Mai, um 18 Uhr. Bis zum 3. November können sich Besucherinnen und Besucher an den Fotografien erfreuen: dienstags bis freitags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Die Schau zeigt Bilder unterschiedlicher Genres, darunter Auftragsarbeiten aus der Zeit als Sportfotograf bei der Jungen Welt und als Fotojournalist bei der Berliner Zeitung.

Festgehalten hat Wulf Olm dabei beispielsweise die Entstehung von Neu-Hohenschönhausen. Ebenso gab er „Wende-Gewinnern“ und „Wende-Verlierern“ durch seine Dokumentation des gesellschaftlichen Umbruch zwischen 1989 und 1999 ein Gesicht: Fotografien aus dem Berliner Tierpark und dem Zoo weisen Wulf Olm als einen der besten Tierfotografen Deutschlands aus. Dem Berliner Tierheim in Falkenberg fühlte er sich ebenso eng verbunden.

Foto: Wulf Olm