Im ersten Lockdown im März 2020 erreichte die Coronapandemie auch die Lichtenberger Sportvereine. Sie mussten ihre Sportangebote von heute auf morgen einstellen, um die Eindämmung des Coronavirus zu unterstützen. Nach gut sechs Wochen konnten sie dann, unter Berücksichtigung von Abstands- und Hygieneregeln, ihre Sportangebote wiederaufnehmen. Sie kehrten in den darauffolgenden vier Monaten mit Einschränkungen Stück für Stück in den Sportbetrieb zurück. Es war ein mühsamer Kampf sich den Regelungen stetig anzupassen. Für Vereine vor Ort ist das noch einmal eine andere Herausforderung. Der neuerliche Teil-Lockdown stellt die Vereine nun erneut vor große Herausforderungen.

Im Jahr 2019 waren in Lichtenberg 29.641 Mitglieder in 116 Sportvereinen aktiv. Die meist ehrenamtlich geführten Vereine mussten enorme Anstrengungen unternehmen und tun dies auch weiterhin, um ihre Mitglieder im Verein zu halten und ein Auflösen des Sportbetriebes zu verhindern.

Einer dieser Sportvereine ist der Wartenberger Sportverein e.V. Berlin im Ortsteil Wartenberg. „Wir haben in Kooperation mit der SG Schwanebeck e. V. ein Live Onlinetrainingspaket geschnürt, um unsere Mitglieder weiter sportlich betreuen zu können“ sagt Matthias Heese-Steinmetz, Präsident des Wartenberger SV. „Als Sportverein standen und stehen wir in der Coronapandemie vor der großen Herausforderung unsere Mitglieder aber auch die unersetzbaren Ehrenamtlichen im Verein zu halten. Ich möchte daher von ganzem Herzen unseren Ehrenamtlichen danken, die schon unter normalen Bedingungen hervorragende Arbeit im Verein leisten und nun über sich hinauswachsen. Gemeinsam halten wir den Sportbetrieb, der uns alle verbindet, am Leben. Unser Motto #weilsportvereint zeigt sich jetzt in seiner kompletten Breite.“

Als es im Mai erste Lockerungen gab, war die Freude unter den Sportler:innen groß. Jedoch sorgten die behördlichen Auflagen für einen Dämpfer der Stimmung. „Vereinssport war zwar wieder möglich, jedoch waren wir noch sehr weit entfernt davon, von Vereinsleben zu sprechen“, beschreibt Heese-Steinmetz die schwierige Situation für Vereine im Sommer. Das Vereinsheim konnte nicht wie gewohnt öffnen, Trainingsgruppen durften sich nicht begegnen oder treffen und im Amateurfußball wurde die Anzahl der Spiele halbiert.

„Und nun kam der nächste Rückschlag, alles Erreichte musste umorganisiert werden und viele unserer Mitglieder sind erneut ohne Sport. Es sind harte Zeiten, aber wir bleiben optimistisch.“ Für finanziell getroffene Vereine und Verbände hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport den Rettungsschirm angepasst. Gefördert werden durch die Corona-Pandemie zusätzlich entstandene Kosten sowie entstandene Einnahmeverluste. Weitere Informationen stellt der Landessportbund Berlin auf seinen Internetseiten oder per Mail zur Verfügung.

Weitere Infos
https://lsb-berlin.net/aktuelles/coronavirus-lage/rettungsschirm-sport/rettungsschirmlsb-berlin.de

 

Foto: Matthias Heese-Steinmetz