Der 6. Lichtenberger Inklusionspreis geht an den Bewohner-Rat Wilde Füchse. Die diesjährige Preisvergabe stand unter dem Motto: „Inklusion durch Selbstbestimmung“. Pandemiebedingt fand die Verleihung nur im kleinen Rahmen statt.

Den Bewohner-Rat Wilde Füchse gibt es seit Juni 2014. Es handelt sich hierbei um die Interessenvertretung von Mitbewohner:innen der 18 Wohngemeinschaften der RBO – Inmitten gGmbH. Das Gremium besteht aus zehn Mitgliedern und trifft sich einmal im Monat. Die Gruppe ist Ansprechpartner für die Bewohner:innen. Sie sprechen bei Problemen mit den Mitarbeiter:innen der Wohngruppen. Ebenfalls organisieren sie Feste, helfen neuen Bewohner:innen bei der Eingewöhnung und legen großen Wert aufs „Netzwerken“. So sind sie seit 2017 in Kontakt mit dem Bezirksamt. Im Januar dieses Jahres wurden sie als Mitglied in den Bezirksbeirat von und für Menschen mit Behinderung berufen.

Auch setzen sie sich für den Gebrauch von Leichter Sprache ein. Ihr Markenzeichen sind weiße T-Shirts mit Fuchsaufdruck. Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke): „Die Wilden Füchse haben diese Auszeichnung verdient. Sie engagieren sich im großen Maße und mit viel Herz innerhalb der Wohngemeinschaften, im Bezirk und darüber hinaus. So sieht Selbstbestimmung und Teilhabe aus.“ Zwei weitere großartige Projekte wurden nominiert: Das Team GESUND und der Werkstattrat der LWB gGmbH. Im Team GESUND arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Die Gruppe entwickelt Konzepte für Gesundheitsbildung in leicht verständlicher Sprache. Peer-Berater:innen führen die Angebote durch. Einmal wöchentlich treffen sie sich an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.

Der Werkstattrat der Lichtenberger Werkstätten gGmbH engagiert sich für die Belange der Werkstattbeschäftigten, z.B. für Bushaltestellen und Ampeln in unmittelbarer Nähe der Werkstätten. Sie setzen sich außerdem mit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und mit der Entgeltordnung für ausgelagerte Arbeitsplätze auseinander. Der Lichtenberger Inklusionspreis wird seit 2015 jährlich am 3. Dezember, dem Internationalen Tag für Menschen mit Behinderung, vergeben. Die Ausgezeichneten erhalten eine Trophäe, ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro und eine Urkunde.

 

Foto: Inmitten GmbH