Bezirksamt organisiert Bürgerversammlung am 10. September

Intensiv wurden die Menschen, die im Fennpfuhl leben, immer wieder nach ihren Vorstellungen und Ideen für ihr direktes Umfeld befragt: Jetzt, knapp ein Jahr später, liegt ein Entwurf für eine Textfassung des städtebaulichen Rahmenplans für den Fennpfuhl vor. Das Bezirksamt hat am 21. Mai beschlossen, dass auf Grundlage dieses Entwurfs, der Rahmenplan mit den interessierten Anwohnenden diskutiert werden soll.

Dazu wird es eine Bürgerversammlung geben und der Entwurf des Rahmenplans wird vorab auch auf der Beteiligungsplattform „mein.berlin.de“ und im Fennpfuhl öffentlich verfügbar gemacht. Während der Bürgerversammlung können alle Interessierten über den Rahmenplan diskutieren. Sie findet statt am Dienstag, 10. September, um 15 Uhr im CEDIO-Center am Storkower Bogen.

Der Rahmenplan für den Fennpfuhl soll eine geordnete städtebauliche Entwicklung des Gebiets ermöglichen: In insgesamt zehn Kapiteln untersucht er die Struktur der Region, die bisherige und künftige Entwicklung der Bevölkerung, der Wohnungen, des ruhenden und fließenden Verkehrs, mögliche potenzielle Flächen für ergänzende Wohnbebauung, den Bestand und den künftigen Bedarf an Kitas und Schulen sowie an Grün- und Freiflächen.

Grundlage für das Erstellen des Rahmenplans ist der Wunsch des Bezirksamts, den sich abzeichnenden Wandel im Fennpfuhl so zu gestalten, dass der Stadtteil auch künftig lebenswert bleibt und das Motto „Wohnen im Grünen – mitten in der Stadt“ auch weiterhin gültig ist.

Der Rahmenplan schlägt deswegen auch vor, die grünen Innenhöfe von einer weiteren Wohnbebauung freizuhalten und auch bislang nicht versiegelte Flächen, das sind öffentliche und private Grünflächen, vor ergänzender Bebauung zu schützen.

Als Flächen für neue Wohnungen schlägt der Rahmenplan vor allem die bestehenden großflächigen Randparkparkplätze vor. Die Bebauung am Fennpfuhl darf aber den ruhenden Verkehr nicht in die Wohngebiete verlagern. Deswegen sollen Mobilitätskonzepte entwickelt werden, die Lösungen für verschiedene Bedürfnisse bieten, beispielsweise durch das Schaffen von Stellplätzen für Fahrräder und Parkhäusern für PKW.

Das Entwickeln sozialer Infrastruktur im Fennpfuhl gewinnt angesichts bereits jetzt steigender Einwohnerzahlen und einer damit verbundenen stärkeren Nachfrage nach Kita‐ und Grundschulplätzen erheblich an Bedeutung. Die soziale Infrastruktur hat deshalb Priorität vor dem Wohnungsneubau. Und auch vorhandene Freiräume bedürfen des Schutzes vor weiterer Versiegelung: Sie müssen gut unterhalten und gepflegt sowie qualitativ aufgewertet werden. Dies betrifft öffentliche Freiflächen und Spielflächen gleichermaßen.

Im Bereich Verkehr schlägt der Rahmenplan unter anderem vor, den Fennpfuhl barrierefrei zu gestalten und damit die Nutzung für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern.In der nun geplanten öffentlichen Diskussion haben Interessierte und Anwohner die Möglichkeit, Anmerkungen und Änderungsvorschläge zum Rahmenplan zu machen. Diese werden anschließend abgewogen und ausgewertet, bevor das Bezirksamt Lichtenberg den aktualisierten Rahmenplan beschließt und der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vorlegt.

Foto: BA