In Lichtenberg entstehen in den kommenden Monaten neue Wohnungen.

100 Jahre nach der Gründung Großberlins wächst die Stadt stetig weiter – und Lichtenberg gleich mit. Allein seit 2011 wurde im Bezirk ein Zuwachs um knapp 12 % verzeichnet. Und dieser Zuwachs an Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern muss mit Wohnungsbau, der Schaffung sozialer sowie technischer Infrastruktur und qualitativen Naherholungsflächen begleitet werden, damit alle Bewohnerinnen und Bewohner gerne und gut hier leben. Zwei der großen Wohnungsbauvorhaben der kommenden Jahre sind die Bauvorhaben an der Gehrenseestraße / Wollenberger Straße sowie die Parkstadt Karlshorst.

Gehrenseestraße/Wollenberger Straße
Auf dem Gelände der seit vielen Jahren leerstehenden ehemaligen Vertragsarbeiterunterkünfte ist der Neubau von Wohnungen, Dienstleistungsangeboten und einer Grundschule geplant. Der private Bauträger Belle Époque und die HOWOGE schaffen dort dringend benötigten Wohnraum – 1 365 Wohnungen. Dabei hat sich der private Bauträger auf einen Anteil für mietpreis- und belegungsgebundene Wohnfläche von 30 % und die HOWOGE in einem Vertrag mit dem Land Berlin (Mietenbündnis) sogar von 50 % verpflichtet. Standortnah, in der Konrad-Wolf-Straße, wurde im Sommer 2019 das Richtfest für eine neue Grundschule gefeiert. Diese soll für das Schuljahr 2020 bereits fertig gestellt sein, um die Schülerinnen und Schüler aus dem neuen Quartier und aus der Umgebung aufzunehmen.

Parkstadt Karlshorst
Das Bauvorhaben Parkstadt Karlshorst schafft ein attraktives Wohngebiet im Anschluss an das „Seen- und Prinzenviertel“ und sichert Gewerbestandorte. Derzeit werden der Planentwurf und die Begründung für die erneute Beteiligung der Behörden und Öffentlichkeit überarbeitet. Auf dem Grundstück wird eine innerstädtische Brachfläche reaktiviert und mit der erneuten Bebauung die städtebauliche Ordnung wiederhergestellt. Neben Wohnungen soll eine dreizügige Grundschule sowie ein öffentlicher Grünzug mit Verbindung zum Spreepark entstehen. Bereits 2018 wurde mit den privaten Investoren ein städtebaulicher Vertrag, in dem die Regelungen entsprechend dem „Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung“ enthalten sind, abgeschlossen. Dieser sichert die Mietpreis- und Belegungsbindung von immerhin 25 Prozent der Wohnungen für 30 Jahre.

Weitere größere Wohnungsbauvorhaben im Bezirk sind:

– Ahrensfelder Chaussee, Wohnungsbauvorhaben mit zirka 500 Wohnungen (HOWOGE)
– Detlevstraße, Wohnungsbauvorhaben mit 400 Wohnungen (HOWOGE)
– Konrad-Wolf-Straße, Wohnungsbaupotential von zirka 150 Wohnungen, Büros und Hotel
– Weiße Taube, mehrere Wohnungsbauvorhaben mit insgesamt ca. 2 000 Wohnungen
– Schulze-Boysen-Straße, Wohnungsbauvorhaben mit 200-300 Wohnungen (Vonovia)
– Karlshorst Ost, mehrere Wohnungsbauvorhaben mit insgesamt
2 050 Wohnungen

Das zusätzliche Wohnungsangebot wirkt sich auf die bestehenden Quartiere aus. Das Stadtentwicklungsamt erstellt daher für einzelne Gebiete städtebauliche Rahmenpläne. „Mit diesen gehen wir einen weiteren Schritt hin zu einer mit den Bewohnerinnen und Bewohnern abgestimmten Gebietsentwicklung“, so Birgit Monteiro (SPD). Dieses Jahr werden die Rahmenpläne Karlshorst-Ost und Friedrichsfelde bearbeitet.

Foto: Bonava Deutschland GmbH