Neuer Spielplatz mit ungewöhnlichen Spielgeräten

Maria setzt behutsam einen Fuß vor den anderen. Geschafft: Sie ist an den beiden Holztellern angekommen, die an zwei langen Kettensträngen hängen. Noch ein paar Schritte, dann hat sie das Ende des zwanzig Meter langen Balancier-Parcours erreicht. Die Achtjährige aus dem Hort der Bernhard-Grzimek-Grundschule ist begeistert: „Das alles macht hier großen Spaß.“ Das geht auch den anderen Gleichaltrigen vom Verein Berliner Familienfreunde und vom Jugendklub „Betonoase“ so. Sie alle sind gekommen, um unter der Regie des Lichtenberger Baustadtrates Wilfried Nünthel (CDU) den neuen Spielplatz für Sechs- bis Zwölfjährige hinter dem Wohnhaus Mellenseestraße 9 bis 12 einzuweihen.

Gemeinsam erobern die Kinder die Kletterstelzen und die Schaukel. Dann beginnen sie zu bouldern: Lara versucht sich an der Kletterwand aus Plexiglas, ohne Seil und Gurt erklimmt auch Dominik ganz flott den Felsen aus Naturstein. Zufrieden beobachtet Wilfried Nünthel das rege Treiben. Er erklärt: „In nur neun Monaten Bauzeit konnten der neue Kletterspielplatz sowie die dazugehörigen Wege gebaut werden. Die reinen Baukosten von 400.000 Euro haben wir mit 317.000 Euro aus Mitteln des Programms „Stadtumbau Ost“ finanziert. Der Bezirk hat 50.000 Euro investiert und die Howoge 33.000 Euro gespendet“. Auch Ulrich Paulig schaut den Kindern amüsiert beim Klettern zu. Der Gartenarchitekt hat den Erholungsort hinter dem Wohnhaus Mellenseestraße 9 bis 12 entworfen: „Ich will Orte schaffen, an die sich Menschen auch in 50 Jahren noch erinnern. Und an denen sie sich wohlfühlen.“ Für den Moment hat Ulrich Paulig das geschafft. Auch die Spielelemente für „Streetworkout“ und das balancieren auf einem gespannten Seil, genannt „Slackline“, werden ausprobiert. Aber auch an die Heranwachsenden im Alter von zwölf bis 18 Jahren hat Wilfried Nünthel gedacht: „Für sie bauen wir einen neuen Bolzplatz. Mit all diesen Maßnahmen setzen wir unsere Strategie fort, den Grünzug Hönower Weg als Ort für Freizeit und Naherholung weiter zu entwickeln.“ Die ursprünglich geplante Parkplatzentsiegelung wurde hingegen zurückgestellt, da aufgrund des beabsichtigten Bauvorhabens am Dolgenseecenter ein erhöhter Bedarf an PKW-Stellplätzen zu erwarten ist. Nünthel ergänzt: „Wir wollen zunächst abwarten, wie der Vorhabenträger mit dem Thema Parkmöglichkeiten umgehen wird und welcher Bedarf in der Praxis tatsächlich entsteht.“ Weitere Infos: http://tinyurl.com/gpgnw3x