Martin Schaefer ist Bezirksstadtrat für Schule, Sport, öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr.

Sind Sie gut angekommen?
Mit der Wahl zum Bezirksstadtrat tritt man in einen neuen beruflichen Lebensabschnitt und so war ich natürlich voller Vorfreude, aber hatte auch einen angemessenen Respekt vor dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Wir befassen uns täglich mit zahlreichen Themen, die viele Lebensbereiche der Lichtenbergerinnen und Lichtenberger berühren. Mein Credo ist: Stets nach praktikablen Lösungen suchen. Insgesamt fühle ich mich sehr gut aufgenommen im Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Bezirksamtskollegium.

Was war die größte Herausforderung bisher?
In meine ersten hundert Tage fiel der Beginn der Pandemiebekämpfung und dies war für jeden von uns eine bislang unbekannte Situation. Die Intensität der Abstimmungen zwischen den Fachämtern und auch der Bezirke mit dem Senat haben schlagartig zugenommen. Innerhalb von Tagen, manchmal Stunden, mussten verantwortbare und rechtssichere Entscheidungen gefällt und kommuniziert werden. Da gab es auch bei mir mal die ein oder andere schlaflose Nacht, weil ich vieles für mich abgewogen habe. Gerade aus meinen früheren beruflichen Stationen als Pfarrer sowie der Jugend- und Sozialarbeit waren mir die psychosozialen Risiken dieser mitunter weitreichenden Einschränkungen gegenwärtig.

Wo sehen Sie derzeit Ihren wichtigsten Handlungsbedarf?
Sicher wenig überraschend stehen Neubau und Sanierung von Schulen und Sportanlagen weiter ganz oben auf unserer Agenda. In den ersten 100 Tagen durfte ich bereits einige Male das Band durchschneiden für die Einweihung neuer Räume oder ganzer Erweiterungsgebäude. Hierbei trete ich das Erbe von meinem Vorgänger Wilfried Nünthel an, der hier ausgezeichnete Arbeit geleistet hat. Dahinter stehen natürlich viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den beteiligten Fachämtern und beauftragten Fremdfirmen, das muss immer dazu gesagt werden.

Bei den pandemiebedingten Einsparungen werde ich mit vollem Einsatz dafür kämpfen, dass unsere Schul- und Sportbaumaßnahmen nicht gefährdet werden. Auch liegt mir sehr am Herzen, dass unser Bezirk so grün bleibt. Dazu möchte ich auf einem „Grüngipfel“ beraten. Die Frage, wie wir den jeweils berechtigten Interessen der Verkehrsteilnehmer gerecht werden, bewegt mich. Ich möchte mich hier für ein Miteinander statt einem Gegeneinander einsetzen.

Foto: Bezirksamt Lichtenberg