Das Festival „Parkaue.Park” will ein Modell für zukünftiges Theater entwickeln – Schüler aus Lichtenberg machen mit.

Sie grillen und chillen, hängen ab und stellen sich die Frage, was Theater im Netz-Zeitalter und im öffentlichen Raum alles sein kann. Zwei Jahre lang war das Theater an der Parkaue ein Haus der digitalen Jugend. Zum Abschluss der zweijährigen Kooperation mit dem cobratheater.cobra entsteht nun „Parkaue.Park” – das Festival der Interventionen zu Digitalität und Öffentlichkeit. Dabei gehört der Stadtpark Lichtenberg vom Samstag, 1., bis Freitag, 14. Juli, der Jugend: „Wir eignen uns digitale Inhalte und Formen an, probieren sie aus, verkehren sie ins Analoge, um sie wieder ins Netz zu posten. Begehbare Skulpturen rollen durch den Park, die Tiere des Internets sind auch da. Fünf Superheldinnen sind unterwegs und brauchen Hilfe, um die Hass Wurst zu vertreiben”, heißt es im Festival-Programm. Gemeinsam mit Jugendlichen und der Lichtenberger Community soll ein Zukunfts-Modell fürs Theater entwickelt werden. Mit dabei sind auch die Jugendclubs des Theaters an der Parkaue und Lichtenberger Schülerinnen und Schüler. Die Plätze sind begrenzt, also schnell anmelden unter: besucherservice@parkaue.de.

Auch Schüler der Carl-von-Linné-Schule und des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums haben sich auf das Festival vorbereitet: „Im Rahmen des Landesprogramms ,Kulturagenten für kreative Schulen Berlin’ erforschten sie das Thema ,Digitalität’ mit Kunst- und Kulturpartnern”, erklärt Kulturagentin Maja-Lena Pastor.

Dadurch seien sie neugierig geworden auf Kunst und Kultur und waren sogar künstlerisch aktiv: Zu sehen sind die Ergebnisse beispielweise am Freitag, 7. Juli, um 11.30 Uhr bei „DigitalAnalog”.

Dabei dreht sich alles um Kommunikation gestern und heute. Schüler des 6. Jahrgangs der Carl-von-Linné-Schule haben dazu in Kooperation mit Kreativen des Vereins „Tanztangente/SuB Kultur” einen künstlerischen Parcours entwickelt.

„Seit März haben die Schüler gemeinsam mit drei Künstlern das Thema Kommunikation im Wandel der Zeit erforscht. Auf Basis der Erfahrungen und Ideen der Jugendlichen sind Geschichten, Bewegungsabläufe, szenische Spiele, Objekte und Sound-Collagen entstanden”, verrät Maja-Lena Pastor.

Aber auch ein reger Austausch gehört zu einem Festival – wie um 20 Uhr beim „Community Dinner”: Alle Anwohner der Parkaue können ihre Lieblingsessen in den Park bringen und auf Instagram posten – und dann gemeinsam genießen. Jugendliche bereiten dafür ab 17 Uhr zusammen mit den Food-Rettern von „Restlos Glücklich” aus Essensresten ein restaurantfähiges Menü zu.

red, Foto: bbr