Islandpferde dürfen nach der Weltmeisterschaft nicht zurück in die Heimat

„Hvar er HM?“, könnten Lichtenberger in diesem Sommer öfter gefragt werden: „Wo bitte geht’s zur WM?“ Dann nämlich sind rund 3.000 Isländer zu Gast im Bezirk. Anlass dafür ist die Island-
pferde-WM vom 4. bis 11. August im Pferdesportpark Karlshorst. Aber nicht nur Zweibeiner von der Insel aus Feuer und Eis kommen dann zu Besuch. Auch rund 200 Islandpferde aus halb Europa reisen an. Die aus Island werden ihre Heimat nie wiedersehen. Denn wenn ein Islandpferd erst einmal die Insel verlassen hat, kann es nicht mehr zurück. So will es das isländische Gesetz:

Dadurch sollen die Tiere auf Island vor Krankheiten vom Kontinent bewahrt werden. Deshalb werden sie auch einige Zeit vor der WM nach Deutschland gebracht, geimpft und auch trainiert. Noch steht die Liste der Starter nicht fest, aber sobald dies der Fall ist, werden die sportlichen Koryphäen bereits zum Kauf für die Zeit nach der WM angeboten. Denn die isländische Mannschaft sucht für ihre rassigen Gefährten natürlich das beste Zuhause. Und das findet sich in deutschen und skandinavischen Zuchtställen für die talentierten und gut ausgebildeten Tiere meist schnell.
Neben den Pferden bringt die WM weiteres Island-Flair in den Bezirk: Die Gäste von der Insel südlich des Polarkreises sind spätestens seit ihren Auftritten bei Fußballmeisterschaften berühmt und nahezu berüchtigt für ihre Emotionen. Wenn also im August am S-Bahnhof Karlshorst der legendäre Anfeuerungsruf „Hu“ zu vernehmen ist, dann sind die Isländer da, um ihre Pferde anzufeuern.

Dass das kleine Volk aus dem hohen Norden gerne feiert, können Interessierte spätestens beim „isländischen Abend“ auf der WM am Freitag, 9. August, erleben: Dann werden in Karlshorst Spezialitäten von der Insel serviert, und eine isländische Band gibt ein Livekonzert. Die Events des isländischen Abends sind im Tages- und Dauerticket enthalten. Wer isländische Lebensfreude einmal pur und vor allem hautnah erleben will, sollte sich den Freitag während der Islandpferde-Weltmeisterschaft vormerken.

Foto: Promo