Indoor-Surfparadies lockt seit November ins Wellenwerk Berlin.

Die Sportstätten des Bezirks sind seit dem vergangenen November um eine kreative und moderne Anlage reicher: Die Wellenwerk Berlin GmbH hat auf dem ehemaligen Gelände der Berliner Wasserbetriebe in Lichtenberg in der Landsberger Allee eine künstliche Welle erschaffen – surf’n Lichtenberg heißt es dort ab jetzt.
Seit der Teileröffnung können die Besucherinnen und Besucher unabhängig von jeder Wetterlage abseits der Meeresküsten in Berlin surfen. In einem 18 Meter langen Becken ist durch eine spezielle Wellentechnologie die breiteste Indoor-Welle Deutschlands entstanden, sie ist sogar die höchste der Welt. „Unsere citywave hat immer den perfekten Druck, so können Tricks unter optimalen Bedingungen trainiert werden“, sagt Julius Niehaus, einer der Initiatoren des Wellenwerks. Selbst radikale Wendemanöver und Sprünge wie im Meer hält er für möglich. Auf einer Welle, die 8,50 Meter breit und bis zu 1,60 Meter hoch ist, können nicht nur Profis, sondern auch neu Eingestiegene und Personen mit körperlichen Einschränkungen mit Hilfe einer optionalen Haltestange trainieren.

Nebenan geht es in den Windkanal.
Foto: Bezirksamt Lichtenberg

In naher Zukunft sollen im Wellenwerk an der Landsberger Allee ein Restaurant, Biergarten und Cocktailbar entstehen. Noch in diesem Jahr sollen außerdem in der 1000 m² großen Surfhalle Wettbewerbe auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene stattfinden. Für einige Surferinnen und Surfer könnte das Ziel die olympischen Spiele in Japan sein, wo ihre Disziplin zum ersten Mal gelistet ist. Das Konzept bedient außerdem einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Die Ökobilanz wurde bei der Auswahl der Materialien beachtet und die Anlage wird zu 100% mit Ökostrom aus Wasserkraft betrieben. Ein innovatives Wärmerückgewinnungssystem verhindert, dass Energie verloren geht und nutzt sie für die Erwärmung der Halle, des Brauchwassers sowie von einigen Nachbargebäuden.

 

In den benachbarten Hallen findet man übrigens eine weitere Outdoor-Sportart, die nach innen verlegt wurde. Beim sogenannten Indoor-Skydiving kann bereits seit 2017 in einem Windkanal ein Fallschirmsprung nachempfunden werden. Die Windobona Berlin GmbH macht es damit möglich, in einer verglasten Flugkammer den Traum vom Fliegen wahr werden zu lassen. Das Angebot reicht hier ebenfalls vom Anfänger-Niveau bis zum Profi und ist genauso für Gruppen oder Firmenevents interessant.

Das Areal des Zwischenpumpwerks hat inzwischen damit so einiges zu bieten. Nach der Modernisierung und Stilllegung einiger historischer Maschinenhäuser laufen Pump- und Speicheranlagen aber in einer unterirdischen Förderhalle weiter und versorgen weiterhin den östlichen Teil Berlins mit Trinkwasser.

www.wellenwerk.de

Foto: Theresa Lange