Seit 1997 lernen ältere Menschen in der Einbecker Straße den Umgang mit Tablet, Smartphone & Co.

Der Deutsche Senioren-Computer-Club e.V. in der Einbecker Straße 85 öffnet am Mittwoch, 10. April, zwischen 10 und 15 Uhr seine Türen. Nicht nur jene sind dort willkommen, die unter Gleichaltrigen den Umgang mit Computern oder Smartphones lernen möchten, sondern auch Menschen mit Vorkenntnissen, die bereit sind, anderen zu helfen. „Neben den Kursangeboten gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Interessengruppen – denn bei vielen geht es nicht nur um Technik, sondern um das gemeinsame Miteinander“, erklärt Vereinspräsident Axel Birsul.

Im Rahmen der Mitgliedschaft entstehen für die Angebote innerhalb des Clubs keine weiteren Kosten. Wer mal hineinschnuppern möchte, kann ins fünfte Obergeschoss kommen und sich dort auch von der langen Tradition des Vereines erzählen lassen. Gegründet wurde der Senioren-Computer-Club in Lichtenberg am 11. März 1997 von damals sechs Mitgliedern. Einer davon war Johnny Stier. Ihn hat das Bezirksamt im November letzten Jahres wegen seiner Verdienste um den Verein mit der Lichtenberger Bürgermedaille ausgezeichnet. Im Januar 2017 hatte der Senioren-Computer-Club 561 Mitglieder, darunter 339 Frauen. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 76 Jahren, vier sind über 90 Jahre alt.

Rund 100 Mitglieder enga­gieren sich aktiv: Sie stehen bereit, um Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern ab 55 Jahren den Umgang mit Computern, dem Internet und art­verwandten neuen Kommunikati­onsmedien zu erklären. „Der Verein ist stets am Puls der Zeit und das ist nicht einfach, bei der ständig wachsenden Zahl an neuentwickelten Geräten und Multimedia-Anwendungen“, erklärte Bezirksbürgermeister Michael Grunst jüngst, als er die Jahreshauptversammlung des Vereins besuchte.

Denn die betagten Vereinsmitglieder bieten Konsultationen zu Tablets und Smartphones und bringen Interessierten bei, diese von Android bis Apple zu bedienen. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die nicht einfach so vorbeikommen können, drehen sie Lernvideos und stellen sie ins Internet. Sicher auch deshalb wird die Vereinshomepage 400 bis 600 Mal täglich angeklickt.

„Zwei Drittel der Mitglieder kommen aus Lichtenberg und Hohenschönhausen. Das zeigt, wie tief verwurzelt der Verein im Bezirk ist. Dafür und für das unermüdliche ehrenamtliche Engagement, möchte ich mich herzlich bei allen bedanken. Bitte machen Sie weiter so“, lobt Michael Grunst das Engagement der Vereinsmitglieder.

Und die Zahlen geben dem Verein recht: Bis Ende 2016 fanden 1431 Kurse statt, das heißt es haben rund 5750 Clubmitglieder die kostenlosen Angebote besucht. Pro Kurs werden jeweils vier bis sechs Clubmitglieder von ein oder zwei Kursleitern unterrichtet. Die Kurse finden für die Mitglieder entsprechend der Nachfrage bis zu dreimal im Jahr statt und können bei Bedarf auch wiederholt werden. Der Unterricht erfolgt dabei in den eigenen Räumen auf mehr als 50 clubeigenen Rechnern.

Weitere Infos
www.dscc-berlin.de

Seniorinnen und Senioren lernen in Friedrichsfelde den Umgang mit Computer, Tablet und Co. Foto: bbr