Fotografien von Lothar M. Peter im Museum Lichtenberg.

Mit der Ausstellung „Unverzüglich? Sofort!“ wird am Dienstag, 1. Oktober, an die Ereignisse des Berliner Mauerfalls vor 30 Jahren erinnert. Eröffnet wird die Schau um 19 Uhr im Museum Lichtenberg in der Türrschmidtstraße 24. Einer, der in der so genannten Wendezeit viel mit seiner Kamera unterwegs war, ist der Berliner Fotograf Lothar M. Peter. Seine Bilder sind dokumentarisch, jedoch nicht im klassischen Sinne. Das Stadtbild Berlins, die alltägliche Existenz der Mauer sowie der Mauerfall bilden nur das „Bühnenbild“ für seine spannenden Porträts.

Die im Museum ausgestellten Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind zwischen 1985 und 1995 entstanden. All diese „Fotografien der Wendezeit“ sind Zeugnisse einer bewegenden und bedeutenden Zeit und dabei doch sehr ungewöhnliche Dokumente: Denn nicht die Mauer und ihre Zerstörung stehen im Fokus, sondern die Reaktionen und Emotionen von Menschen aus Ost und West. So schaut Lothar M. Peter durch sein Objektiv in glückliche und euphorische, aber auch nachdenkliche und verwirrte Gesichter. Wer sie betrachtet, kann die menschliche Dimension der Ereignisse im November 1989 förmlich spüren.

Zugleich stellt Lothar M. Peter seine Fotografien in den Kontext der bildenden Kunst und schafft damit ein Experimentierfeld. Denn die ausgestellten Bilder sind nur eine beispielhafte Auswahl aus einigen Hundert Schwarzweißfotografien, die zwischen 1985 und 1995 entstanden sind. Birgit Schumacher spricht zur Ausstellungseröffnung, Lennard Mennenga wird die Veranstaltung musikalisch mit der Trompete begleiten. Die Schau ist anschließend bis Sonntag, 17. Novemeber, zu sehen.

Foto: Lothar M. Peter