In den vergangenen Tagen informierte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), dass die in Sporthallen untergebrachten Geflüchteten nicht – wie ursprünglich angekündigt – in die neuen Tempohomes umziehen können. Das Bezirksamt Lichtenberg fordert den Senat dringend auf, den Freizug der Lichtenberger Sporthallen Darßer Straße und Wollenberger Straße vor dem Wintereinbruch umzusetzen. Derzeit leben Geflüchtete unter unwürdigen Bedingungen in Sporthallen, während unmittelbar daneben ein fertiges Tempohome leer steht. Dieser Zustand ist untragbar.

Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) erklärt: „Es ist schwer nachvollziehbar, dass wir es im vergangenen Jahr innerhalb weniger Tage geschafft haben, Unterkünfte für tausende Menschen zu organisieren, nun aber die landeseigenen Tempohomes ungenutzt herumstehen lassen. Ich fordere den aktuellen Senat auf, seiner noch immer bestehenden Verantwortung nachzukommen. Es muss ein Weg gefunden werden, in den leer stehenden Tempohomes noch in diesem Jahr Geflüchtete unterzubringen. Es darf nicht sein, dass Menschen in Sporthallen leben müssen, weil man auf den neuen Senat wartet und sich bis dahin mit Entscheidungen zurückhält. Das ist absolut inakzeptabel und konterkariert alles, was andernorts für die Integration von Geflüchteten und die Bewahrung des sozialen Friedens geleistet wird.“ Diese Forderung wurde mehrfach an das LAF und den Senat herangetragen, ohne dass bisher eine Wirkung erkennbar ist.

red.