Gesprächsrunde zu einem streitbaren Kunstwerk.

Ein Zelt und eine Laterne aus Aluminiumguss mitten auf dem Nöldnerplatz – Kunst im öffentlichen Raum darf auch kontrovers sein und so zum Austausch anregen. Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) ist sich sicher: „Das Kunstwerk, das Anfang des Jahres enthüllt wurde, wird mit Sicherheit viele unterschiedliche Assoziationen wecken und vielleicht sogar streitbar sein, das ist gut so. Die Diskussionen darum sind Bestandteil dessen, was Kunst im Stadtraum schaffen kann.“

Anfang 2019 startete das Wettbewerbsverfahren für eine künstlerische Gestaltung des Nöldnerplatzes in Berlin-Lichtenberg. Ziel des Wettbewerbs war, den Platz sowie die Geschichte des Quartiers durch eine selbstbewusste künstlerische Aussage zu betonen. Das ist dem Berliner Künstler Christian Hasucha gelungen. Nach eigener Aussage ließ er sich von der Weite und dem freien Himmel über dem Platz inspirieren. Er fühlt sich dabei an frühere Reiseerlebnisse erinnert.

Thematisch waren die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler des Wettbewerbes frei in ihrer Kreativität, wurden aber in den Auslobungsunterlagen auf den Künstler Heinrich Zille, der von 1873 bis 1892 im Umfeld des Standortes lebte, sowie den historischen Hintergrund des Platzes aufmerksam gemacht. Sie wurden außerdem ermutigt, sich mit den Themen Wohnungsnot und Armut auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb geht auf einen Vorschlag im Lichtenberger Bürgerhaushalt sowie einer Initiative der Bezirksverordnetenversammlung zur Erinnerung an Heinrich Zille zurück. Am Dienstag, 25. Februar, um 16 Uhr, wird der Künstler Christian Hasucha im Museum Lichtenberg im Stadthaus, in der Türrschmidtstraße 24, für Gespräche über das Kunstwerk zur Verfügung stehen.

Foto: BA