Eine neue Serie der Rathausnachrichten präsentiert in loser Reihenfolge Baudenkmale im Bezirk

Das Mies van der Rohe Haus am Orankesee in Hohenschönhausen ist ein Baudenkmal und seit 1990 eine Kultureinrichtung des Bezirks. Gebaut hatte das Landhaus Lemke ab 1932 einer der vier bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts: Ludwig Mies van der Rohe. Das Gebäude ist ein Kleinod der klassischen Moderne. Es war das letzte Wohnhaus, das der Meister in Europa baute, bevor er in die Vereinigten Staaten emigrierte.

Bis 1945 wohnten darin der Druckereibesitzer Karl Lemke und seine Frau Martha. Im Oktober 1945 requirierte die Rote Armee das Gebäude und benutzte es als Garage. Ab den 1960er Jahren bis zum Mauerfall baute die Staatsicherheit der DDR das Haus mehrfach um und nutzte es als Wäschedepot, Hausmeisterwohnung oder Küche. 1977 stellte der Ost-Berliner-Magistrat das Haus unter Denkmalschutz. Aber erst bürgerschaftliches Engagement in der Wendezeit brachte es 1990 in kommunale Trägerschaft von Höhenschönhausen, inzwischen Bezirk Lichtenberg.

Heute pflegt das „Mies-Haus“ Kulturerbe: Es vermittelt die Kunst und Kultur der klassischen Moderne und der Gegenwart. Schwerpunkt ist das Werk von Ludwig Mies van der Rohe.

Der Farben- und Formenreichtum von 28 Pflanzen aus dem Garten des Hauses, die Kunstwerken gleichen, wird in sieben Symposien unter dem Titel „Die Kunst in der Natur“ betrachtet. Das erste ist am Freitag, 22. April, um 16 Uhr.

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