Regenmangel bedroht einheimische Frösche und Echsen.

Schon seit drei Jahren regnet es in Berlin viel zu wenig. Deshalb sind viele Kleingewässer völlig ausgetrocknet. „Für die Amphibien ist das eine Katastrophe“, weiß die Fachbereichsleiterin Naturschutz und Landschaftsplanung, Doris Nabrowsky. Lichtenberg ist ein Berliner Schwerpunktbezirk für das Verbreiten dieser streng geschützten Tiere, die weltweit vom Aussterben bedroht sind. Denn im Bezirk kommen neun Arten vor. „Deren Situation hat sich seit mehreren Wochen verschärft, denn ausgiebige Niederschläge fielen auch im Mai nicht. Deshalb hat das Umwelt- und Naturschutzamt einen Plan aufgestellt, um vor allem im Landschaftspark Herzberge Gewässer wie den Ritterpfuhl aufzufüllen“, sagt der Umweltstadtrat Nünthel (CDU). Mathias Breutel vom Verein Agrarbörse Deutschland Ost hat jüngst den Wasserstand gemessen und 100 Kubik-Liter Wasser per Schlauch eingelassen. Neu ist das nicht – der Orankesee wird seit mehr als 60 Jahren mit Grundwasser aufgefüllt. Ansonsten läge der Wasserstand um mindestens zwei Meter niedriger und das Baden wäre dann nicht mehr möglich.

red, Foto: bbr