Dr. Andreas Prüfer (Die Linke), resümiert als Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Ordnungsangelegenheiten und Immobilien.

Fünf Jahre Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Ordnungsangelegenheiten und Immobilien, das waren fünf Jahre  intensiver Bürgerkontakt, Bürgerbeschwerden beantworten und Abhilfe schaffen, jährlich 20 Millionen Euro verbauen, Kunstwettbewerbe durchführen, Tiere verwahren, Tierschutz durchsetzen und Lebensmittelhygiene kontrollieren, das Bezirksamt verwalten, Personalabbau und -zuwachs verkraften, Grundstückspolitik begleiten, reden, helfen, kümmern, dasein. Es waren gute Jahre mit großen Aufgaben.  Und das hier Aufgezählte habe natürlich nicht ich gemacht, sondern eine interessierte, leistungsfähige und moderne Verwaltung mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Ordnungsamt ist in dieser Zeit und durch mein Zutun eine feste Bank für Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit im Bezirk und seinen Kiezen geworden. Um partnerschaftliches Zusammenwirken mit Bürgerinnen und Bürgern bemüht, wurde aber auch durchgesetzt, was  durchzusetzen war. Dabei stand das Interesse von Schwächeren, zum Beispiel Fußgängern, Kindern, Kinderwagen-Fahrern, Menschen mit Behinderung meist im Vordergrund, wenn etwa die Parkordnung durchgesetzt  oder Geschwindigkeitsbeschränkungen – in Karlshorst – oder verkehrsberuhigte Bereiche – in Hohenschönhausen – angeordnet wurden.  Als Vorreiter beim Internet-Portal Maerker blieb Lichtenberg auch bei ‚Ordnungsamt Online‘ Spitze.

Auch die Lichtenberger Bürgerämter standen monatelang in der Kritik – die Qualität der Einführungsjahre war verloren gegangen. Ich habe mit längeren Öffnungszeiten und Strukturveränderungen entgegengesteuert, den Personalabbau im Bürgeramt erfolgreich verhindert und vor allem und immer wieder auf die Notwendigkeit von mehr Personal verwiesen. Eine wachsende Stadt kommt zuerst in den Bürgerämtern an! Dass wir noch in diesem Jahr acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr haben, ist Lohn der Mühe. Zufrieden sollten wir erst sein, wenn die Kunden zufrieden sind.

Facility Management heißt sperrig, was ich über 15 Jahre im Bezirk mit den Kolleginnen und Kollegen aufgebaut habe. Eine Struktur, die plant, Baumaßnahmen steuert, Bau- und Dienstleistungen ausschreibt, die Gebäude des Bezirks verwaltet, Energiekonzepte umsetzt, die Post verteilt, IT-Netz und PC-Arbeitsplatz bereitstellt – schlichtweg, das Rückgrat der Bezirksverwaltung bildet. Dass Jahr für Jahr alle Mittel für die dringend erforderlichen Baumaßnahmen auch ausgegeben und die Schulen, Jugendclubs und Sporthallen fertig wurden, ist ein Grund ganz zufrieden zu sein. Und 2016 beginnt auch der Neubau der Coppi-Sporthalle. Es bleibt der Wunsch, 2017 das Rathaus ,fertig’ zu sanieren. Und natürlich waren wenigstens die letzten zwei Jahre geprägt von der täglichen Aufgabe, Flüchtlinge freundlich zu empfangen. Ich habe meinen Beitrag geleistet, damit sich deren Lebensbedingungen – auch in Notunterkünften – menschlich gestalten lassen, dass sie sich in das Leben im Bezirk integrieren können.