Lichtenberg unterstützt alleinerziehende Elternteile.

Sehr viele alleinerziehenden Mütter und Väter leben im Bezirk und es werden immer mehr. Schon 2016 hatte das Bezirksamt auf diese Entwicklung reagiert und seine Aktivitäten seitdem auch darauf ausgerichtet, Alleinerziehende in ihrer Familiensituation zu unterstützen.
So veranstaltete das „Lichtenberger Trägernetzwerk Alleinerziehende“ zum dritten Mal einen Fachtag, auf dem sich Expertinnen und Experten dazu gemeinsam mit der Politik austauschen konnten. Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) berichtete aus dem von ihm eingesetzten Steuerungsgremium, das zusammen mit der „AG Alleinerziehende“ verschiedene Projekte auf den Weg gebracht hat.

Eines davon ist die flexible Kinderbetreuung. Katrin Framke, Bezirksstadträtin für Familie, Jugend, Gesundheit und Bürgerdienste (parteilos, für Die Linke) erklärt, wie es funktioniert: „Wenn alleinerziehende Mütter oder Väter Termine beim Arzt, beim Jobcenter oder ein Bewerbungsgespräch haben, ermöglicht die flexible Kinderbetreuung es ihnen, diese Termine wahrzunehmen. Dazu gehört auch mal ein Treffen mit Freunden oder ein Kinobesuch, bei dem sich die Mutter oder der Vater keine Sorgen um die Betreuung machen müssen, denn „ihr Kind ist gut aufgehoben.“ Das Angebot ist kein Ersatz für einen Kitaplatz und steht nicht täglich oder über mehrere Monate zur Verfügung. „Aber es gibt den Müttern oder Vätern immer mal ein paar Stunden, in denen sie sich um sich selbst kümmern können. Das fördert auch die Gesundheit“, ergänzt Katrin Framke. Alleinerziehende können sich per Telefon oder per Mail anmelden. Es folgen ein Vorgespräch und ein so genannter ‚Anbahnungstermin‘, bei dem sich das Kind und die Betreuungsperson kennenlernen können.

Und wenn alles gut klappt, kann der oder die Alleinerziehende dann auf das flexible Betreuungsangebot zurückkommen. Michael Grunst ist stolz darauf: „Wir haben in Lichtenberg in einem breiten Bündnis Haushaltsmittel in die Hand genommen, um Angebote entwickeln zu können, die Alleinerziehende sehr konkret und unkompliziert unterstützen. Wir werden sie ausbauen und weiterhin versuchen, die Herausforderungen für Alleinerziehende zu reduzieren.“ Auch im kommenden Jahr wird es wieder einen Fachtag geben. Allerdings sollen dann vor allem die Alleinerziehenden selbst teilnehmen. Gemeinsam mit Fachkräften sollen Ideen entwickelt werden, um alleinerziehende Eltern noch bedarfsgerechter und passgenauer versorgen und unterstützen zu können.

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