Peter-Muzeniek-Schau im Kulturhaus Karlshorst

Wer kennt sie nicht, die frechen, mal derben und manchmal auch melancholischen Zeichnungen des Künstlers Peter Muzeniek?
Dem Kulturhaus Karlshorst ist es jetzt gelungen, die beachtenswerte Vielfalt seines Schaffens in einer Schau zu vereinen.

Bis zum 30. Oktober zeigt die Galerie in der Treskowallee 112 Originalbildnisse und Druckgrafiken aus dem Schaffen des ungewöhnlichen Gegenwartbetrachters. Seine Beobachtungen gipfeln in hintersinnigen und parteiübergreifenden Porträts von Personen der Zeitgeschichte aber auch in treffsicherer Gesellschaftskritik der Medien, des Politikbetriebs und der eigenen vier Wände.

Zu DDR-Zeiten hat er dem Magazin „Eulenspiegel“ oder auch der „Neuen Berliner Illustrierten“ (NBI) durch provokante Titelblätter Aufmerksamkeit verschafft. Aber auch Kinderbücher, Musik- und Regionalliteratur hat er bebildert und das Signet für den Berliner Kabarettpreis „Der Eddi“ entworfen. Im Rahmen der KGB-Kunstwoche kommt der Künstler am Freitag, 16. September, um 19 Uhr persönlich ins Kulturhaus Karlshorst. Dort signiert er die aktuelle Publikation über sein Schaffen von 1990 bis 2013 und spricht begleitend zur Ausstellung über sein Werk und die langjährige Arbeit im Kunstbetrieb.

      Foto: AMA-Verlag


Foto: AMA-Verlag

Seit 1970 arbeitet der 1941 im heutigen Lodz, damals Litzmannstadt, geborene Künstler als freier Grafiker, Karikaturist und Illustrator. Der vielfach Ausgezeichnete ist ständiger Mitarbeiter beim „Eulenspiegel“ sowie der „Berliner Zeitung“ und wirkte an internationalen Kunstprojekten wie der KomprimArt mit. Als junger Mann hatte sich Muzeniek zum Schrift- und Plakatmaler ausbilden lassen, es folgte ein Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Der Künstler, zu dessen Lehrmeistern Werner Tübke zählt, zeigt in dieser einzigartigen Kollektion Werke, die die gesellschaftlichen Umbrüche seit dem Mauerfall aus seiner Sicht bewerten und dabei satirisch überhöhen.