Konferenz am Dienstag, 26. Juni: Mitreden beim Städtebau

„Wohnen im Grünen – mitten in der Stadt“: Das ist schon lange das Motto des Fennpfuhls. Seit mehr als 45 Jahren ist die Großsiedlung Heimat von mehr als 30.000 Menschen. Viele halten „ihrem“ Fennpfuhl seit vielen Jahren die Treue.

Die kurzen Wege, der weitläufige Park und die gute Verkehrsanbindung sind Gründe für die Beliebtheit des Wohnviertels. Bei der Fennpfuhl-Konferenz zur städtebaulichen Entwicklung am Dienstag, 26. Juni, ab 17 Uhr im Cedio Konferenzzentrum, Storkower Straße 207 in 10369 Berlin, werden Entwicklungsmöglichkeiten für die Großsiedlung vorgestellt und diskutiert.

Denn der zweitkleinste Lichtenberger Ortsteil ist zugleich der am dichtesten besiedelte. Die enge Bebauung und der weitläufige Fennpfuhlpark rund um den namensgebenden See machen bis heute den Charakter der ersten zusammenhängenden Plattenbau-Großwohnsiedlung der ehemaligen DDR aus. „Mit den zusätzlichen Angeboten durch die Anton-Saefkow-Bibliothek und das Oskar-Ziethen-Bildungszentrum mit Musikschule und Volkshochschule in der Paul-Junius-Straße bietet der Fennpfuhl ein lebenswertes Wohnumfeld. Das Bezirksamt setzt sich dafür ein, dass das auch in Zukunft so bleibt“, sagt Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke).

Dieses Ziel verfolgt auch der seit 1993 bestehende Bürgerverein Fennpfuhl. Er setzt sich seit seiner Gründung für direkte Bürgerbeteiligung bei großen Bauvorhaben ein – wie bei der „Landsberger Spitze“ oder dem heutigen „andel’s Hotel“. Auch die einst geplante Uferbebauung des Fennpfuhls stand im Fokus der Vereinsarbeit. Sie konnte auch dank eines umfangreichen und fundierten Bürgergutachtens 1996 verhindert werden. Der Arbeitskreis Stadtentwicklung des Vereins ist bis heute im Bezirk ein anerkannter Partner in Sachen Stadtentwicklung. 2012 machte der Bürgerverein eine Bürgerbefragung, die ergab, dass eine große Mehrheit der Menschen im Fennpfuhl gern dort lebt.

Auch mehr als 45 Jahre nach der Grundsteinlegung ist der Fennpfuhl weiter im Wandel. Das Bezirksamt Lichtenberg erstellt deshalb seit Ende 2017 einen Rahmenplan für das Gebiet. Dieser soll die städtebauliche Grundstruktur der Großsiedlung, ihre Qualitäten und Defizite sowie Entwicklungspotentiale erarbeiten. Dabei wird auch untersucht, welche Flächen für eine Bebauung infrage kommen und welche besser unbebaut bleiben sollen.

Während der Fennpfuhlkonferenz zur städtebaulichen Entwicklung wird ein erster Arbeitsstand des Rahmenplans vorgestellt und diskutiert. Alle Anwohnenden haben die Möglichkeit, Anregungen zu geben, die dann – soweit möglich – in den Rahmenplan einfließen.
„Damit schafft der Bezirk die Grundlage für eine geordnete Entwicklung des Fennpfuhls unter Beteiligung aller“, erklärt Bezirksstadträtin Birgit Monteiro (SPD). Kinder sind bei der Fennpfuhl-Konferenz übrigens ausdrücklich willkommen – eine Betreuung ist vorhanden! Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

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wolff@lichtenberg.berlin.de