In einer Sitzung für Ökologische Stadtentwicklung wurden Ideen der Wohnungsbaugesellschaft Howoge für eine Verdichtung auf Innenhöfen der Ilsestraße 18 bis 78 in Karlshorst vorgestellt: 200 Wohnungen, verteilt auf acht Stadtvillen und vier Wohnzeilen mit integrierter Kita. Dafür müssten 88 Bäume gefällt werden, davon 47 mit einem Kronendurchmesser von mehr als sechs Metern.

Das Bezirksamt hat auf Vorschlag des Stadtrates für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU), entschieden, das Vorhaben nicht zu befürworten und einen Bebauungsplan aufzustellen, um die Freiräume zu sichern und das Maß der Bebauung zu beschränken.

Der zuständige Stadtrat erklärt: „Wenn wir anfangen, bislang unerschlossene Innenhöfe von Wohnquartieren zu bebauen, verlieren wir das Vertrauen der Menschen. Wir haben eine Bereichsentwicklungsplanung Wohnen erarbeitet, worin Potentiale für 12.000 Wohnungen in Lichtenberg ausgewiesen sind. Ein geeignetes Mittel, um das Investoreninteresse für Flächen von Kleingartenanlagen und für Innenhöfe von Wohnanlagen in geordnete Bahnen zu lenken, sind Bebauungspläne, abgeleitet aus einer bezirksweiten Planung.“