Platz für Wohnungen, eine Grundschule, Kita und Spielplätze

Nach vielen gescheiterten Anläufen in den vergangenen Jahren verdichten sich nun die Hoffnungen auf eine baldige Neugestaltung des Areals zwischen Gehrenseestraße und Wollenberger Straße: Nachdem zuletzt bereits ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt wurde, starten jetzt die Planungen für ein neues Stadtquartier. Mehr als 1.000 Wohnungen, eine Grundschule, eine Kita, Spielplätze sowie Gewerbeflächen sollen dort in den kommenden Jahren entstehen. Über die Planungen informierten die Eigentümer des Areals – die Wohnungsbaugesellschaften Howoge und Belle Époque – in einer Bürgerversammlung im Rahmen der Stadtteildialoge Hohenschönhausen Süd.

Dabei wurde zunächst das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs vorgestellt, das als Grundlage für den Bebauungsplan dient, der im Moment aufgestellt wird. Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) informierte über die nächsten Schritte im Bebauungsplanverfahren, Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) über die geplante Grundschule im Quartier.

In dem Verfahren soll unter anderem untersucht werden, wie sich die Planungen auf die Umwelt und den Verkehr auswirken und welche Lärmschutzfragen bewältigt werden müssen. Auch Anwohnende werden beteiligt – wie in der Bürgerversammlung im Mai. In den nächsten zwei Jahren möchte das Bezirksamt mit dem Bebauungsplanverfahren fertig werden, so dass die Bauarbeiten – wenn alles glatt geht – im Jahr 2021 beginnen könnten.

Die seit Jahren leer stehenden ehemaligen Vertragsarbeiterhäuser sollen dann abgerissen und nach den jetzigen Planungen durch siebengeschossige Häuser mit mehreren Innenhöfen ersetzt werden. Die Höfe sollen von Autoverkehr freigehalten werden. An markanten Punkten sind bis zu 20-geschossige Hochhäuser geplant. Am Eingang zum neuen Quartier, gegenüber der Hauptstraße, ist ein zentraler offener Stadtplatz vorgesehen. Die Howoge als kommunale Wohnungsbaugesellschaft errichtet die Hälfte ihrer neuen Wohnungen mietpreis- und belegungsgebunden für Mieterinnen und Mieter mit einem Wohnberechtigungsschein (WBS). Bei der Belle Époque werden 30 Prozent der Wohnfläche für WBS-Berechtigte errichtet. In die geplanten Gewerberäume können beispielsweise Ärzte und kleine Läden einziehen. Das Schaffen von großflächigem Einzelhandel ist im Quartier nicht geplant, da sich in unmittelbarer Nähe mit dem Storchenhof bereits ein großes Nahversorgungszentrum befindet.

Foto: MLA+ Berlin