Für Sauberkeit und Ordnung im Fennpfuhlpark.

Das Parkläuferprojekt ist ein vom Senat gefördertes Pilotprojekt, das vor drei Jahren im Görlitzer Park begann. Seit Oktober 2019 sind nun auch im Lichtenberger Fennpfuhlpark zwei Parkläufer und Parkläuferinnen unterwegs. Von einem bunten Bauwagen aus bestreifen sie mit ihren grünen Westen derzeit von Montag bis Donnerstag sowie samstags und sonntags den Park.
Während ihrer Runden achten sie darauf, dass das Parkleben friedlich abläuft, nicht unerlaubt gegrillt oder im Teich geangelt wird, die Enten nicht gefüttert werden und die Musik nicht zu laut wird. Auch übermäßiger Alkoholgenuss im Park wird beobachten, wenn Besucher und Besucherinnen sich gestört fühlen. Regelmäßig tippen die Parkläufer und Parkläuferinnen ihre Berichte in ihr Mobiltelefon und schicken sie an die Parkmanagerin Saskia Bosch. Die Berichte erreichen dann das Lichtenberger Straßen und Grünflächenamt und die BSR.

Sie müssen auch darauf achten, dass die Abstandsregeln des „social distancing“ eingehalten und die Absperrungen respektiert werden. „Wir gehen auf die Leute partnerschaftlich zu, sprechen sie freundlich an und begründen unsere Verbote immer. Die meisten sind dann einsichtig. Wenn wir sehen, dass ein Mensch Hilfe benötigt, helfen wir auch mal, indem wir auf soziale Träger verweisen, wie Obdachlosenhilfe, Jugendamt, oder Drogenberatung“, informiert Parkläufer Viktor Bleischwitz. „Es geht um niederschwellige soziale Kontrolle, um Präsenz und Ansprechbarkeit, um Konflikte, Vandalismus und Ruhestörungen im Vorfeld zu verhindern“, so Saskia Bosch. Zum Glück geht es im Fennpfuhlpark, anders als im „Görli“ zu.

Es gibt kaum Diebstähle, Drogenhandel und Übergriffe. Doch auch hier wird es manchmal schwieriger in den Abendstunden, wenn Alkohol im Spiel ist. Das Team musste schon mehrere Male Erste Hilfe leisten und den ärztlichen Notruf wählen. Auch mit den Hundebesitzern gibt es wegen des Leinenzwanges gelegentlich Ärger. Es kam auch schon vor, dass demenzerkrankte Menschen im Park die Orientierung verloren hatten und dann vom Parkläuferteam nach Hause begleitet wurden. Die Anwohnenden nehmen das Projekt sehr gut an und fühlen sich sicherer als vorher. Die Parkläufer sind ihre Ansprechpartner und der Bauwagen ihre Anlaufstelle.

Foto: Bezirksamt Lichtenberg