Knapp zweieinhalb Millionen Euro investiert.

Rankende Pflanzen hatten die Fugenmasse an den alten Bauteilen der Turnhalle auseinandergeschoben. Im Inneren der Sporthalle der Bernhard-Grzimek-Schule nisteten Vögel. Dieses Bild ist Vergangenheit.

Darüber freut sich Schulleiterin Marielle Rosemeyer riesig. Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) hat ihr jüngst symbolisch den Schlüssel zur neuen Turnhalle überreicht: Nun ist Marielle Rosemeyer Herrin über eine der modernsten Hallen im Bezirk. Dafür haben die 425 Grund-Schülerinnen und -Schüler Opfer gebracht: „Zwei Jahre lang mussten die Kinder übergangsweise in der alten Kultschule oder bei gutem Wetter auch draußen Sport treiben“, erklärt Rosemeyer.

Das hat sich gelohnt

Nachdem von 2010 bis 2011 bereits das Hauptgebäude saniert worden ist, wurde im April 2015 die Sporthalle aus dem Jahr 1976 in Angriff genommen: Der Brandschutz ist nun zeitgemäß, die Glasfassade erneuert und das Dach gedämmt. Die Halle selbst verfügt jetzt über einen flächenelastischen Sportboden mit Spielfeldmarkierungen und abgedeckten Bodenhülsen, an denen sich Großgeräte verankern lassen. Fest eingebaute Sportgeräte, wie Basketballanlagen und Kletterstangen wurden ergänzt und kommen wochentags nach 17 Uhr sowie am Wochenende auch dem Vereinssport zu Gute.

Die Sanierung der Halle war bereits im Oktober 2015 abgeschlossen und wurde mit rund 680.000 Euro aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost und dem Bezirksvermögen bezahlt. 2016 sind dann aus zusätzlichen Landesmittel des „Sondervermögens Infrastruktur der wachsenden Stadt“ (SIWA) noch weitere 1.900.000 Euro für die Sanitär- und Umkleideräume sowie die Fassade bereitgestellt worden. Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) erklärt: „Für die Schulen, Sporthallen und Sportplätze können wir 2017 in Lichtenberg 52,4 Millionen Euro aus Bezirks- und Landesmitteln investieren.“

Dann sehen auch andere Sporthallen wie die der Grzimek-Schule aus: Die Duschen weiß gefließt, ein gelber Anstrich sorgt auf den Fluren für gute Stimmung. Sogar an eingebaute Nischen für die Schulpokale wurde gedacht. Der zuständige Architekt ist Bernhard Schmidt von „BSP.architekten: „Wir haben uns hier immer wieder eng mit der Schule abgestimmt.“

Dank Bernhard Schmidt hat die erneuerte Turnhalle sogar ein großzügiges Vordach erhalten, das weit über den Grundriss des Gebäudes ragt: „Die Schüler können sich dort bei Regen unterstellen. Der Schulhof hat damit eine völlig neue Aufenthaltsqualität.“ Das war vorher nicht eingeplant. Doch Bernhard Schmidt ist Schwabe: „Wir wissen, wie wir das Maximum mit dem geringsten Einsatz von Mitteln heraus holen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. In den kommenden Wochen wird der Schulhof noch neu gepflastert und bekommt Sitzbänke und neue Beete. Jeannette Arnhold vom bezirklichen Baumanagement hofft: „Dann müssen wir diese Halle erst in 20 Jahren wieder anfassen.“

red, Foto: bbr