Jubiläumsfeier am 14. Juni um 14 Uhr.

Im Juli 2007 eröffnete der bezirkliche Verbund Lichtenberger Seniorenheime eine Tagespflegeeinrichtung in der Einbecker Straße 85 mit zunächst 15 Plätzen. Die teilstationäre Einrichtung sollte die vollstationären Angebote des Verbundes sinnvoll ergänzen.

Dazu betreuen die Mitarbeiter der Tagespflege wochentags von 8 bis 16 Uhr bis zu 20 Seniorinnen und Senioren mit dementiellen Erkrankungen, sind aber auch offen für Gäste mit anderen pflegebedingten Einschränkungen. Dazu verfügt die Tagespflege über sechs Ruheräume, einen großen Aufenthaltsraum, zwei Beschäftigungsräume sowie einen Garten mit Spazierwegen, Bänken und einem Pavillon. Anders als heute, war Tagespflege vor zehn Jahren Ärzten, Sozialarbeitern und sogar Pflegerinnen und Pflegern noch sehr unbekannt. So waren die drei examinierten Altenpfleger, zwei Pflegehelfer und eine Betreuungskraft in den ersten paar Jahren damit beschäftigt die Tagespflege bekannt zu machen.

Immer wieder gab es erstaunte Gesichter, wenn pflegende Angehörige erfuhren, welchen Freiraum sie durch die Nutzung der Tagespflege erhalten konnten. Denn auch pflegende Angehörige, die sich rund um die Uhr um ihre kranken oder dementen Angehörigen kümmern, haben ein Recht auf Entlastung. „Wenn das mit der Tagespflege klappt, wäre das wie eine Befreiung aus einem Gefängnis“, sagte eine pflegende Ehefrau weinend bei einem ersten Hausbesuch. Sie pflegte ihren Mann zwei Jahre intensiv, traute sich nicht mehr aus dem Haus und ohne ihre Nachbarin wäre sie verhungert. In den vergangenen zehn Jahren nutzten 240 verschiedene Menschen die Tagespflege. Und die Nachfrage ist ungebrochen: „Wir werden mehrmals pro Woche von neuen Interessenten kontaktiert, auch von Menschen außerhalb des Bezirks“, erklärt die Leiterin Kati Kühne.

Ein Fahrdienst holt die Gäste morgens von Zuhause ab und bringt sie am Nachmittag wieder zurück. „Es können jederzeit Besuchstage verändert, kurzfristig erhöht oder verringert werden. Wir haben auch Gäste, die uns nur ab und an, bei Bedarf besuchen“, so Kati Kühne. Und wie finanziert sich das alles? Durch die Pflegereform, die 2017 in Kraft getreten ist, wurden die Zuschüsse erhöht, so dass nun mehr Aufenthalte im Monat möglich sind. Interessierte können bei einem kostenlosen Probetag die Einrichtung und die Angebote kennenlernen. Zur Terminvereinbarung reicht ein Anruf bei Jörg Lube unter der Rufnummer: 51 59 21 15.

F.: Einrichtung